Ansprechpartner
Geschäftsstelle Traunstein
Kotzinger Str. 20
83278 Traunstein
Telefon: 0861/60268
Telefax: 0861/16322
E-Mail:
Traunstein@reservistenverband.de
Martin Härtner
Hauptgefreiter der Reserve
Email: info@gebjgrk-traunstein.de
Alexander Knöll
Stabsunteroffizier der Reserve
Mobil +49(0)157 / 88240804
Email: alexaki@freenet.de
Die GebJgRK Traunstein ist seit ihrer Gründung am 20. September 2020 Jahren fest in der südostbayerischen Reserve verankert. Wir engagieren uns aktiv in der freiwilligen beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit durch das Landeskommando Bayern mit unserem Feldwebel für Reservistenangelegenheiten in Bad Reichenhall. Gemeinsam mit den Nachbar-RKs Chiemsee-Nord, Chieming, Chiemgau, Ruhpolding und Wolkersdorf bilden wir den aktivsten Anlaufpunkt für Reservisten im zentralen und südlichen Landkreis Traunstein und angrenzenden Gemeinden der Nachbarlandkreise der Kreisgruppe Oberbayern Südost mit deren Kreisgeschäftsstelle in Traunstein. Unabhängig von Alter, Dienstgrad und Dauer des absolvierten Militärdienstes ist bei uns jeder motivierte Kamerad willkommen. Darüber hinaus können sich auch Ungediente als Förderer für den Verband engagieren und an ausgewählten Veranstaltungen teilnehmen.
Die zahlreichen Ausbildungen sind dabei breit gefächert und umfassen Bereiche wie Förderung militärischer Fähigkeiten, Schießsport, Alpinismus und kameradschaftliche Aktivitäten allgemeiner Natur. Dabei stellt die RK auch Wettkämpfer an den Wettkampfkader Oberbayern Südost, welcher an zahlreichen Militärpatrouillenwettkämpfen im In- und Ausland erfolgreich teilnimmt.
Diese Veranstaltungen werden nicht nur durch die enge Zusammenarbeit mit dem Gebirgsjägerstandort Bad Reichenhall realisiert, sondern auch durch die Unterstützung zahlreicher Reservistenkameradschaften aus ganz Oberbayern und Zivilorganisationen wie dem Technischen Hilfswerk, der DLRG und unserer freiwilligen Feuerwehren. Ob im Hochgebirge, auf dem Standortübungsplatz Kammer-Rettenbach, auf der Schießbahn oder beim Katastrophenschutz mit dem THW, bei uns ist für jeden anständigen Reservisten etwas geboten.
Neben der militärischen Aus- und Weiterbildung für Reservisten bietet die Reservistenarbeitsgemeinschaft Schießsport Traunstein die Möglichkeit zivilem Groß- und Kleinkaliberschießsport nach der Sportordnung des Reservistenverbands nachzugehen. Hierzu bieten wir monatliche RAG-Trainingsschießen auf der Hubertusschießanlage in Langmoos bei Hufschlag und Kleinkaliberschießen während der Sommermonate auf der malerischen Schießanlage in Adlgaß bei Inzell am Fuße des Zwiesels an.
Weitere Informationen findet ihr hier
Die militärische Geschichte und Tradition unserer Stadt Traunstein unseres Einzugsgebiets zwischen Traun, Alz und Chiemgauer Alpen, geht bis in die Zeit der Edlen „de Truna“ zurück. Im Jahr 1120 ließen sich die Edlen ‚von Truna‘, Ministerialen der Grafen von Kraiburg-Ortenburg, im heutigen Stadtgebiet nieder, wohl wegen der strategisch günstigen Lage: Sie erbauten nahe an der Handelsstraße die Burg am Rand des Stadtplateaus, das zum großen Teil vom Fluss umgeben wird.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Traunstein im Jahr 1245. Im ersten Vertrag von Erharting (1254) verzichtete der Salzburger Erzbischof auf den Erwerb der Grafschaften und Gerichte im Chiemgau. Der Chiemgau mit Traunstein fiel an die Wittelsbacher, die in dem Ort einen wichtigen strategischen und wirtschaftlichen Knotenpunkt direkt an der Grenze zum Erzstift Salzburg sahen. Traunstein lag ideal auf einer Anhöhe direkt an der Traun und damit an der Handelsroute von Reichenhall nach München. Von hier aus ließ sich der gesamte Warenverkehr über die Traun kontrollieren. Die Wittelsbacher ließen die Stadt Traunstein daher befestigen und ausbauen, und sie gaben ihr Handels- und Zollprivilegien.
Die Bevölkerung von Traunstein, Kammer und Siegsdorf musste im laufe der Jahrhunderte viele militärische Konflikte erleben, litten unter der Haushebung von Truppen für die zahllosen Kriege der frühen Neuzeit, vom Bayerischen Erbfolgekrieg 1504-1505, von den Türkenkriegen, bis zu den Napoleonischen Kriegen, von Durchzügen von zahlreichen Armeen. 1704 wurde die Stadt von ungarischen Panduren niedergebrannt. Am „Schwarzen Palmsonntag“ des Jahres 1705 führten Kaiserliche Rekrutenwerbung führte zum Traunsteiner Salzarbeiteraufstand. 1800 besetzten französische Truppen die Stadt. Die Tradition der Traunsteiner Gebirgsschützen ab dem 18ten Jahrhundert zeugt bis heute im Chiemgau von diesen Zeiten.
Während des ersten Weltkriegs war in der Au ein großes Kriegsgefangenlager untergebracht. Bemühungen der Stadt um eine Garnison der königlich Bayerischen Armee waren zunächst nicht erfolgreich. Am Ende des ersten Weltkrieg im Oktober 1918 wurde nach Haslach ein Feldflugplatz der königlich bayerischen Fliegertruppe eingerichtet, welche im Rahmen des sogenannten „Grenzschutz Tirol“ Beobachtungsflüge Richtung der sich auflösenden österreichischen Front in Südtirol durchführten. Turbulente Jahre der Revolution 1918/1919 erfassten auch Traunstein. Ab 1934 war die Stadt von der Aufrüstung der Wehrmacht betroffen. Im Oktober 1935 wurden Teile des Gebirgsjäger-Regiments 100 in die neu erbaute Badenweiler Kaserne einquartiert. 1936 wurden sie vom III. Bataillon des Infanterie-Regiments 61 abgelöst. Während des Krieges waren in der Traunsteiner Garnision einiger Ersatz-Truppenteile und gegen Ende des Kriegs Lazarettstadt. Die Stadt wurde in der Endphase des Kriegs zweimal verheerend bombadiert. Die Greul des Nazi-Regimes zeigten sich in den letzten Tage durch zahlreiche Todesmärsche von KZ-Opfern (Massaker von Surberg) vor der Befreiung durch die Amerikaner am 03. Mai 1945.
Interessante Publikationen in den Chiemgau-Blättern und des Historischen Vereins Traunstein geben hier Einblick in diese oft kriegerischen Zeiten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die Bundeswehr von 1956 bis 1997 die (1964 umbenannte) Prinz-Eugen-Kaserne. Bis zur Aufgabe des Areals war in der Prinz-Eugen-Kaserne das Gebirgsflugabwehrregiment 8, das mit M16 Halbkettenfahrzeugen, Flakpanzern M42 und später Gepard ausgestattet war, aber auch das Gebirgspanzerjägerkompanie 220 und 230 stationiert. 1997 beschloss das Bundesverteidigungsministerium die Schließung der Kaserne und die Versetzung der Soldaten nach Pocking. Die Stadt Traunstein hatte vergeblich versucht, diese Entscheidung abzuwenden, da ein gutes Verhältnis zwischen der Stadt und den Soldaten bestanden hatte. Nach einem letzten feierlichen Gelöbnis am Stadtplatz Traunstein im Februar 1997, verlegt das Regiment endgültig am 21. Mai 1997 von der Prinz-Eugen-Kaserne Traunstein in die Rottal-Kaserne am neuen Standort Kirchham / Pocking.
Für die südostbayerische Reserve ist Traunstein bereits seit den 1960 Jahren ein wichtiges Zentrum für die Reservistenarbeit. Ab 01.07.1956 befindet sich die Standortkommandantur Traunstein am Standort. Das für die territorialen Verteidigung und Reservistenbetreuung zuständige Verteidigungskreiskommando 654 mit der Stabskompanie VKK 654 befindet sich ab 10.12.1966 in Traunstein. Mit seinen Wallmeistern und mit der aus Reservisten bestehenden Sicherungskompanien 6514 Berchtesgaden und Sicherungskompanie 6516 Traunstein (Geräteeinheit) (01.10.1975 bis 30.06.1993) mit zwei Sicherungszüge 8601 u. 8604 aus Reservisten, sowie der Feldwebel für Reservistenangelegenheiten FwRes Traunstein hatte bis zum 01.10.1997 seinen Sitz in der Salinenstadt.
Die Prinz-Eugen-Kaserne, der Standortübungsplatz Kammer und die Standortschießanlage Trenkmoos bildeten die wichtigen Ausbildungsorte der südostbayerischen Reservisten im Herzen des Chiemgaus. Die Kreisgeschäftsstelle des Reservistenverbands befindet sich seit den 1970ger Jahren ebenfalls in Traunstein. Das aktive Verbindungskommando 651 Traunstein übernahm ab 01.10.1996 bis Mitte 2007 die Aufgaben der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit vor allem im Katastrophenfall, bevor diese ab 2007 auf das im Landratsamt Traunstein untergebrachte Kreisverbindungskommando Traunstein überging.
Seit 2007 bis heute kümmern sich die Reservisten des Kreisverbingskommandos Traunstein unter dem langjährigen Leiter OTL d.R. Erwin Wudke bis 2019, OTL d.R. Falk Neumann ab 2020 um die zivil-militärische Zusammenarbeit im Landkreis Traunstein. Viele Traunsteiner Reservisten engagieren sich hier im Bereich des Katastrophenschutzes und des Bevölkerungsschutzes und nehmen zahlreiche Zusatzaufgaben wie zum Beispiel die jährliche Gedenkfeier am Vorabend des Volkstrauertags am Hohen Kreuz wahr.
Nachdem es fast 20 Jahre keine eigene Reservistenkameradschaft in Traunstein gab, ergriffen ein dutzend Reservisten der GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See im Sommer 2020 mit Unterstützung des Traunsteiner Organisationsleiters HFw d.R. Leo Edelhäuser und dem Wolkersdorfer RK-Chef Hptm d.R. Klaus Obermayer die Intiative zur Gründung einer neuen Reservistenkameradschaft aus der 2006 entstandenen GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See, in der zahlreiche engagierte Reservisten aus Traunstein und Umgebung eine Heimat in dieser Zeit fanden. Bereits im April 2014 wurde mit der Traditions-RAG Gebirgsflugabwehrregiment 8 Traunstein ein erster Schritt zur Wiederbelebung der militärischen Tradition der Traunsteiner Reservisten gegründet. Auf Initative von OTL d.R. Claus Hieke und HFw a.D. Fritz Beringer konnte im Juni 2018 wieder ein Gelöbnis des GebJgBtl 232 Strub in Traunstein durchgeführt werden.
Diese Entwicklungen beflügelte das Wachstum des Reservistenverbands rund um Traunstein. Zahlreiche neue Mitglieder engagierten sich in der freiwilligen Reservistenarbeit vor allem in der eigentlich am Waginger See beheimateten GebJgRK Wolkersdorf – Waginger See. Nach etlichen Monaten Vorbereitung wurde so am 20. September 2020 aufgrund der Corona-Pandemie im kleinen Kreis die GebJgRK Traunstein mit einer RAG Schießsport im Gasthaus Wochinger gegründet. Als 1. Vorstand wurde Hauptgefreiter d.R. Martin Härtner aus Inzell und Stabsunteroffizer d.R. Alexander Knöll gewählt und durch den Kreisvorstand Oberbayern Südost OTL d.R. Dobner bestätigt. Ein eigenes Wappen wurde vorgestellt und darf nach Genehmigung durch den Stadtradt Traunstein geführt werden.
Seit der Gründung der Bundeswehr haben viele Traunsteiner, Kammerer, Grabenstätter, Vachendorfer, Bergener, Nußdorfer, Siegsdorfer und Inzeller ihren Dienst in den Gebirgsjägerstandorten Bad Reichenhall und Berchtesgaden, in den ehemaligen Standorten Traunstein bei der Gebirgsflugabwehr oder in Brannenburg bei den Gebirgspionieren geleistet. Sowohl ehemaligen aktiven Soldaten dieser Bundeswehreinheiten als auch anderer, bietet die GebJgRK Traunstein seit 2020 jedem militärisch, technisch interessierten oder sportlichen Reservisten, der fest zu den freiheitlichen demokratischen Grundwerten unserer parlamentarischen Demokratie steht, eine kameradschaftliche Heimat.
Geschäftsstelle Traunstein
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Mitgliederverwaltung
„Regel- Geschäftszeiten“
Mo 08:00-17:00 Uhr
Mi u. Do 08:00 -12:00 Uhr
Hochstaufen – Kaserne
Nonner Str. 23-25
83435 Bad Reichenhall
Telefon: 08651 / 79-2308
Telefax: 08651 / 79-2508
E-Mail: fwresbadreichenhall@bundeswehr.org