Seminar mit Moshe Katz in Apeldoorn |
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Ein Bericht von OFA d.R. Dr. Schwoerer und FLTA d.R. Dr. Abel
Vom 29.-30. März 2025 fand in Apeldoorn das schon fast traditionelle Seminar mit Moshe Katz aus Ma’ale Adumin, Israel statt. Auf Einladung von Harold v/d Rijst von Self Defense Apeldoorn hatten HG d.R. Brandt und OF d.R. Kruse dort bereits in der Vergangenheit teilgenommen, dieses Mal wurde die Delegation der RAG Krav Maga Hamburg noch durch OFA d.R. Dr. Schwoerer und FLTA d.R. Dr. Abel verstärkt. Moshe Katz ist nicht nur Gründer von Israeli Krav International (IKI), sondern auch CEO und Head Instructor. Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in diversen Kampfkunstsystemen verfügt er über umfassende Erfahrung, wobei der Schwerpunkt von IKI Krav Maga ausdrücklich nicht darin liegt, ausgefeilte Techniken zu beherrschen, sondern einige wenige effektive Techniken gegen alle möglichen Angriffe anwenden zu können. Ziel ist laut Moshe nicht, diese Techniken im sportlichen Wettkampf einzusetzen, sondern im Fall eines ernsthaften Angriffs „lebend nach Hause zu kommen“. Nach Wiederholung einiger Basistechniken zur Abwehr von Angreifern mit Schuss- und Stichwaffen zu Beginn des Seminars folgte am Mittag gleich einer der Höhepunkte des Wochenendes: wir hatten die Gelegenheit, die Techniken im sehr beengten Innenraum eines Flugzeugs auszuprobieren. Dass es sich dabei nicht um ein echtes Flugzeug, sondern um eine detailgetreue Nachbildung zu Ausbildungszwecken handelt, war kaum zu merken. Geübt wurden hier verschiedene Optionen, einen Aggressor zu entwaffnen und zu kontrollieren. Die Teilnehmer merkten sehr schnell, dass das im extrem beengten Innenraum eines Verkehrsflugzeugs bzw. des Cockpits gar nicht so einfach ist. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto im Hangar ging es zurück ins Dojo, wo wir uns bis zum späten Nachmittag mit weiteren Techniken beschäftigten. Dabei vermittelte Moshe nicht nur die reine Technik, sondern auch die Entstehung der Techniken und gab nicht zuletzt einen umfassenden Einblick in jüdische Philosophie und das aktuelle Leben in Israel. Am nächsten Tag beschäftigten wir uns mit Videoaufnahmen von echten Überfällen bzw. Angriffen. Hierbei beschrieb Moshe in kleinen Einzelschritten, welche Möglichkeit das Opfer in der gezeigten Situation gehabt hätte, um den Aggressor abzuwehren bzw. die Lage zu deseskalieren. Anschließend wurden die beschriebenen Verteidigungen von den Teilnehmern in Kleingruppen geübt. Dieses Vorgehen beschreibt auch einen wesentlichen Unterschied des IKI gegenüber anderen Stilen: durch eben diese Analysen von tatsächlich stattgefundenen Angriffen bzw. Bedrohungen wird das System ständig weiterentwickelt, gleichzeitig findet ein „Realitätscheck“ statt. Moshe berichtete in diesem Zusammenhang von Rückmeldungen diverser IKI-Mitglieder, die tatsächlich gezwungen waren, sich gegen einen oder mehrere Angreifer zu wehren. Sein Fazit: in keinem Fall wurden die Techniken perfekt ausgeführt, aber die Angriffe wurden erfolgreich abgewehrt und die vermeintlichen Opfer sind heil aus der Situation gekommen. Für uns war es ein langes, aber spannendes und erfolgreiches Wochenende. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass FLTA d.R. Dr. Abel sich im Rahmen des Seminars für die erste Stufe als Ausbilder des IKI-Systems (Apprentice Instructor) qualifizieren konnte und der RAG Krav Maga zukünftig als dritter Ausbilder zur Verfügung stehen wird. |
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