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loyal-Ti­tel­the­ma der Aus­ga­be Ja­nu­ar 2020

Deutsch­land und Frank­reich wol­len ein Kampf­flug­zeug bauen, das nicht nur ein Jet ist, son­dern ein Ver­bund ver­schie­de­ner Waf­fen­sys­te­me. Das ist be­kannt. Doch wie geht es jetzt wei­ter? Mo­ment­auf­nah­me eines Mega-Pro­jekts, das noch ganz am An­fang steht.

FCAS – auf dem Weg zum ver­netz­ten Kampf­jet

von Marco Se­li­ger

An­ge­la Mer­kel und Em­ma­nu­el Ma­cron lä­cheln sich an. Sie ste­hen ne­ben­ein­an­der, doch das, was sie dann sagen, ist tod­ernst. Sie reden vom Schick­sal, das Eu­ro­pa in die ei­ge­ne Hand neh­men müsse, von Schutz und Si­cher­heit für die Bür­ger, von Her­aus­for­de­run­gen, die weit über die ei­ge­nen Lan­des­gren­zen hin­aus­reich­ten. Schlie­ß­lich kom­men sie zum Punkt: Deutsch­land und Frank­reich woll­ten bis 2040 ge­mein­sam ein neues Ste­alth-Luft­kampf­sys­tem („Fu­ture Com­bat Air Sys­tem“, FCAS) bauen. Dabei sol­len Air­bus und Das­sault, zwei Kon­kur­ren­ten auf dem Kampf­flug­zeug­markt, eng zu­sam­men­ar­bei­ten. Vor­aus­sicht­li­che Ge­samt­kos­ten ein­schlie­ß­lich Ent­wick­lung, Be­schaf­fung und Be­trieb bis weit in die zwei­te Hälf­te des Jahr­hun­derts hin­ein: 100 Mil­li­ar­den Euro – pro Land. Das sagen die bei­den Po­li­ti­ker al­ler­dings nicht.

Es ist der 13. Juli 2017, die Pres­se­kon­fe­renz des deutsch-fran­zö­si­schen Mi­nis­ter­rats in Paris. Mer­kel und Ma­cron ver­kün­den den Pro­gramm­start für Eu­ro­pas Kampf­flug­zeug der sechs­ten Ge­ne­ra­ti­on. Nicht nur ein Jet soll es mehr sein, son­dern ein Schwarm aus be­mann­ten und un­be­mann­ten Flug­zeu­gen, an­ge­ord­net um das Herz des Sys­tems, den „Next Ge­ne­ra­ti­on Figh­ter“. In die­sem Kampf­flug­zeug sol­len zwei In­tel­li­gen­zen ihren Platz haben. Die eine, der Pilot, soll, ver­ein­fach ge­sagt, nur noch die Ma­schi­ne füh­ren und ihre Funk­tio­nen über­wa­chen. Die an­de­re, die künst­li­che In­tel­li­genz, macht den Rest. Sie ver­ar­bei­tet die Daten des Schwarms und lie­fert die In­for­ma­tio­nen für seine Waf­fen­rech­ner. Deutsch­land und Frank­reich wol­len sich auf­stel­len für den Luft­kampf der Zu­kunft, in dem nach heu­ti­ger An­sicht der Mi­li­tärs nicht mehr Ge­schwin­dig­keit und Agi­li­tät eines Jets oder Prä­zi­si­on und Reich­wei­te von Lenk­waf­fen ent­schei­den. Son­dern in dem vor allem der­je­ni­ge die Ober­hand be­hält, der un­vor­stell­ba­re Da­ten­men­gen am schnells­ten si­cher lei­ten, auf­be­rei­ten und um­set­zen kann.

Kampf­flug­zeug­bau war schon immer die Ge­schich­te von Tech­no­lo­gie­pio­nie­ren. Jede Jet-Ge­ne­ra­ti­on war an­fangs nicht mehr als das Fan­ta­sie­ge­bil­de ei­ni­ger Tech­nik­nerds. Die Deut­schen bau­ten wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs die ers­ten Flug­zeu­ge mit Strahl­trieb­werk und lös­ten die Pro­pel­ler­flug­zeu­ge mit ihren Kol­ben­mo­to­ren ab. Die erste Ge­ne­ra­ti­on war ge­bo­ren. Zehn Jahre spä­ter jagte die zwei­te Ge­ne­ra­ti­on be­reits mit Über­schall­ge­schwin­dig­keit durch den Him­mel. Die Ent­wick­lung klei­ner Ra­dar­ge­rä­te sorg­te dafür, dass die Pi­lo­ten den Geg­ner nun nicht mehr mit den ei­ge­nen Augen sehen muss­ten, um ihn be­kämp­fen zu kön­nen. Sie er­kann­ten ihn schon weit frü­her auf ihren Ra­dar­bild­schir­men. Und die Er­fin­dung von prä­zi­sen und weit rei­chen­den Lenk­waf­fen führ­te dazu, dass der Kampf in der Luft nicht mehr mit Ma­schi­nen­ge­weh­ren und Bord­ka­no­nen in Sicht­wei­te ge­führt wurde, son­dern aus immer grö­ße­ren Di­stan­zen er­folg­te. Heut­zu­ta­ge sind Kampf­jets flie­gen­de Platt­for­men, die Lenk­waf­fen teils meh­re­re Hun­dert Ki­lo­me­ter vor dem Ziel in Ab­schuss­po­si­ti­on brin­gen oder Bom­ben aus gro­ßer Ent­fer­nung ab­wer­fen, die GPS-ge­steu­ert ihren Be­stim­mungs­ort er­rei­chen. Der Pilot wird mit den Fol­gen sei­ner Ent­schei­dun­gen nicht mehr di­rekt kon­fron­tiert.

[…]

Den kom­plet­ten Bei­trag lesen un­se­re Mit­glie­der in der ak­tu­el­len Aus­ga­be der loyal. Hier Mit­glied wer­den und die loyal elf Mal im Jahr frei Haus ge­lie­fert be­kom­men.