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Loyal-Titelthema des Monats April 2011




Der neue Verteidigungsminister Thomas de Maizière will die Pläne zur Bundeswehrreform überprüfen. Bereits sein Vorgänger hatte eine laufende Neugestaltung der Streitkräfte überdenken und abändern lassen. Entscheidungen über Strukturen und Standorte verschieben sich. Die Soldaten sind verunsichert.

Die Revision der Revision

Von Marco Seliger

Wer in diesen Tagen die Bundeswehr betrachtet, sieht eine Armee, in der vielerorts große Verunsicherung herrscht. Nach dem Rücktritt Karl-Theodor zu Guttenbergs vom Posten des Verteidigungsministers machte sich in Teilen der Truppe regelrecht Wut breit; der CSU-Politiker war beliebt bei den Soldaten, die „ihren Minister“ eher als „Opfer politischer Machtspiele“, denn als an sich selbst gescheiterte Person sehen. Diese Stimmungslage wich alsbald einer gewissen Ratlosigkeit, wie es weitergehen soll. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit Thomas de Maizière zwar schnell einen Nachfolger an die Spitze des Verteidigungsministeriums berufen. Doch nachdem der vorherige Bundesinnenminister in den Bendlerblock eingezogen ist, zeigte sich bald, dass die zu Guttenberg’sche Reform von Verteidigungsministerium und Streitkräften konzeptionell unstimmig und finanziell auf Sand gebaut ist. In der Bundeswehr knirscht und knarzt es bedenklich.