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Loyal-Ti­tel­the­ma des Mo­nats Fe­bru­ar 2011




Die Welt ver­än­dert sich so ra­sant, dass es schwie­rig ist, auch nur Pro­gno­sen für die nächs­ten Mo­na­te ab­zu­ge­ben. Umso er­staun­li­cher, dass uns die Vor­aus­sa­gen des deut­schen Stra­te­gie­ex­per­ten Hol­ger H. Mey über die Si­cher­heits­la­ge im Eu­ro­pa des Jah­res 2030 noch immer rea­lis­tisch er­schei­nen. Er hat sie vor elf Jah­ren for­mu­liert.

2030 Eu­ro­pa in zwei Jahr­zen­ten

 

Es gibt Grün­de für die An­nah­me, dass sich die be­stehen­den Si­cher­heits­ar­ran­ge­ments nicht un­ver­än­dert fort­schrei­ben las­sen: Zum einen be­steht die Mög­lich­keit be­zie­hungs­wei­se Ge­fahr, dass die USA nicht dazu be­reit sein könn­ten, die eu­ro­päi­sche Si­cher­heit im der­zei­ti­gen Maße oder zu den bis­he­ri­gen ex­pli­zit fest­ge­leg­ten be­zie­hungs­wei­se im­pli­zit gel­ten­den Be­din­gun­gen zu ga­ran­tie­ren. Ein zu­min­dest gra­du­el­les Di­s­en­ga­ge­ment könn­te das Er­geb­nis einer über­leg­ten stra­te­gi­schen Ent­schei­dung sein oder durch in­nen­po­li­ti­sche Zwän­ge zu­stan­de kom­men. In jedem Fall ist davon aus­zu­ge­hen, dass Eu­ro­pa be­zie­hungs­wei­se ein­zel­ne Staa­ten künf­tig in hö­he­rem Maße zur trans­at­lan­ti­schen Si­cher­heit bei­tra­gen müs­sen, um das US-ame­ri­ka­ni­sche En­ga­ge­ment in Eu­ro­pa zu be­wah­ren. Dies setzt so­wohl einen hö­he­ren Bei­trag der Eu­ro­pä­er zur ei­ge­nen Ver­tei­di­gung als auch einen grö­ße­ren Bei­trag Eu­ro­pas bei der ge­mein­sa­men Be­wäl­ti­gung von Kri­sen im glo­ba­len Rah­men vor­aus.

Zum an­de­ren wird die Eu­ro­päi­sche Union als Gan­zes kaum in der Lage sein, ge­mein­sa­me Streit­kräf­te auf­zu­stel­len. Ver­mut­lich wird es daher auf einen Kern von Mit­glieds­län­dern an­kom­men, in engst­mög­li­cher Zu­sam­men­ar­beit auf dem Ge­biet der Si­cher­heit und Ver­tei­di­gung weit­ge­hend für den ei­ge­nen und ge­mein­sa­men Schutz zu sor­gen.

Wel­che Aus­sich­ten be­stehen, dass sich Eu­ro­pa im Jahr 2030 in einem ver­gleichs­wei­se fried­li­chen si­cher­heits­po­li­ti­schen Um­feld be­fin­det? Die An­nah­me eines fried­li­chen, har­mo­ni­schen Zu­sam­men­le­bens einer gro­ßen Welt­be­völ­ke­rungs­mehr­heit mit einer klei­nen west­li­chen Min­der­heit setzt vor­aus, dass sich zahl­rei­che Völ­ker grund­le­gend an­ders – und we­sent­lich freund­li­cher und fried­fer­ti­ger – ver­hal­ten, als es „der Wes­ten“ über Jahr­hun­der­te hin­weg ge­gen­über die­sen Völ­kern getan hat.