14. „Forum Junger Reserveoffiziere im Sanitätsdienst“
Der "Kernauftrag Einsatz" stand im Mittelpunkt der Ausführungen des Inspekteurs des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Kurt-Bernhard Nakath, beim 14. "Forum Junger Reserveoffiziere im Sanitätsdienst" vom 26. bis 29 Mai an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München. Wie sich die Versorgungsqualität gegenüber den Vorjahren verbessert hat, belegte GenOStArzt Dr. Nakath mit Zahlen: Rund zehn Prozent der Soldaten im Einsatz gehören dem Sanitätsdienst an, die Versorgungsqualität werde bei 75 Prozent gesehen – "im Summenzug eine bessere Situation als im zivilen Bereich", wie der Inspekteur betonte.
Der Amtschef Sanitätsamt der Bundeswehr, Generalstabsarzt Dr. Detlev Fröhlich, berichtete über die "Weiterentwicklung des Sanitätsamtes zum Zentrum der Innovation im Sanitätsdienst der Bundeswehr". Dabei widmete er Infektionskrankheiten breiten Raum, da diese während Auslandseinsätzen bis zu 80 Prozent der Ausfälle verursachten – gegenüber fünf bis 25 Prozent kriegsbedingter Verletzungen. Hierzu führte GenStArzt Dr. Fröhlich aus, wie diese Lücke in Zusammenarbeit des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr mit der Industrie und der Bundeswehrkrankenhausapotheke Ulm geschlossen wird. Den Auftrag des Sanitätsführungskommandos stellte dessen stellvertretender Befehlshaber, Generalstabsarzt Dr. Ingo Patschke, vor.
Den Arbeitsgruppen hatte der Planungsstab unter dem Sprecher des Forums, OStArzt d.R. Dr. Gregor Stavrou, neue Aufgaben zugewiesen. Erhalten blieb die Arbeitsgruppe 1, die "Informationen für junge Reserveoffiziere" zusammenstellte. In der neuen Arbeitsgruppe 2 diskutierten Mitarbeiter des Forums über dessen Entwicklungsperspektiven und thematische Fortschreibungen, zwei Arbeitsgruppen widmeten sich medizinischen Themen. Großen Anklang fand ein neu eingerichteter Taktiklehrgang, den Oberstlt a.D. d.R. Klaus Kanzek vom Arbeitskreis Taktik- und Logistiklehrer des Reservistenverbandes leitete.