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15. Deutsch-Ungarisches Partnerschaftsseminar




Wie sich doch die Entwicklungen gleichen – auch wenn die Lösungen sich im Detail unterscheiden: Die Rolle der Reservisten für die Territoriale Verteidigung ist sowohl in Ungarn wie auch in Deutschland gewachsen. Dies ist die Kernaussage, die aus dem 15. Deutsch-Ungarischen Partnerschaftsseminar zwischen dem ungarischen Reservistenverband Matasz und dem Deutschen Reservistenverband VdRBw mitgenommen werden kann.

In Ungarn soll bis 2026 in jedem Komitat – entspricht der ersten Ebene unterhalb der Landesebene und umfasst 19 Komitate – eine sogenannten Freiwillige Territoriale Reserve Einheit (Voluntary Territorial Reserve Forces – VTRF) aufgebaut werden. Immer drei Komitate sollen ein Kompanie-Äquivalent erhalten. Das besondere dabei ist, dass die jeweilige Einheit lokale Ausbildungseinrichtungen, Unterkünfte und auch ein flexibel einsetzbares Ausbildungsteam erhalten soll. Komplet aufgestellt und einsatzfähig sollen die Einheiten spätestens 2026 sein.

Gleiche Ziele
Diese Idee ist doch sehr ähnlich wie die Idee der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSUKp) und der aktuellen Diskussion ob diese nicht zu Landesregimentern erweitert werden müssten, die derzeit in Deutschland geführt wird. Nur wird die Idee in Ungarn konsequenter umgesetzt, indem auch die notwendige materielle und personelle (z.B. durch aktive Ausbilder) Folgen eines solchen Konzeptes mit beschlossen worden sind. Hier kann Deutschland sicher noch etwas von ihren ungarischen Kameraden lernen.

Kommando Streitkräfte der ungarischen Armee
Neben diesem Austausch konnten sich die Kameraden vom VdRBw und Matasz auch über die aktuelle Situation beim Kommando Streitkräfte der ungarischen Armee informieren und einen Einblick in die Führungsunterstützung und die ABC-Abwehr erhalten. Der Stellvertretende Befehlshaber des Kommandos, Brigadegeneral Zoltan Schmidt, empfing dann auch eine Delegation des Partnerschaftsseminars mit dem Präsidenten von Matasz, Brigadegeneral a.D. Erno Szeles, und dem Stellvertreter des Präsidenten des VdRBw, Tobias Zech, an der Spitze.

Erfahrungsaustausch
Die Rolle der beiden Reservistenverbände in der Gewinnung und Ausbildung stand dann auch im weiteren Verlauf des Partnerschaftsseminars auf der Agenda. Der Landesvorsitzende Berlin, Oberstleutnant d.R. Frank Eick, stellt das Pilotprojekt des VdRBw zur Ausbildung von Ungedienten vor. Der Präsident von Matasz, Brigadegeneral a.D. Erno Szeles, erläuterte wie Matasz Reservisten und Ungediente für die Territoriale Reserve gewinnen will.

Eine Kranzniederlegung auf dem Soldatenfriedhof von Székesfehévár – auf dem deutsche gefallene Soldaten wie auch ungarische gefallene Soldaten begraben sind – rundete das militärische Programm ab.

 

Friedwart Lender / red
Partnerschaftsbeauftragter Matasz-VdRBw des Präsidiums

Bild oben: Empfang der Delegation beim Stellvertretenden
Befehlshaber Kommando Streitkräfte
Oberst a.D. Johann Stadler, Oberst a.D. Imre Kovacs, Tobias Zech,
BG Zoltan Schmidt, BG a.D. Erno Szeles, OTL d.R. Prof Dr. Friedwart Lender.
(Foto: Kommando Streitkräfte Ungarn)

Bild unten: Die gesamte Delegation des 15. Deutsch-Ungarischen
Partnerschaftsseminar beim Kommando Streitkräfte der Ungarischen Armee.
(Foto: Kommando Streitkräfte Ungarn)

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