Die originäre Aufgabe des Spezialpionierregiments 164 „Nordfriesland“ ist es, die stationäre Unterbringung von Kräften im Einsatz sicherzustellen. Doch seit April dieses Jahres ist eine weitere wichtige Aufgabe hinzugekommen, die für die Territoriale Reserve der Bundeswehr unabdingbar ist: Der Verband bildet Rekrutinnen und Rekruten im Freiwilligen Wehrdienst Heimatschutz aus.
Bundesministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer hat nun gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein Daniel Günther das Spezialpionierregiment in Husum besucht, um sich selbst ein Bild von der Ausbildung zu machen. An insgesamt 15 Standorten werden inzwischen Heimatschützer ausgebildet, mit Erfolg: „Der Freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz erfährt große Resonanz. Und der positive Trend setzt sich fort. Bisher haben knapp 16.000 Frauen und Männer ihr Interesse angemeldet, also deutlich mehr als wir in den ersten Runden berücksichtigen konnten. Ich freue mich, dass auch hier am Standort Husum auf allen Seiten große Motivation zu sehen ist. Denn wir brauchen die Territoriale Reserve, wir brauchen „helfende Hände“ und wir brauchen eine starke Landes- und Bündnisverteidigung.“
Auch als Ergänzung in der staatlichen Krisenvorsorge sind die Spezialpioniere gefragt, aktuell unterstützen Kräfte des Verbandes im Rahmen der Amtshilfe mit etwa 34 Soldatinnen und Soldaten in Corona-Impfzentren und darüber hinaus mit rund 30 Soldatinnen und Soldaten im Hochwasser-Einsatz in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Auch Ministerpräsident Daniel Günther betont, dass die Bundeswehr für sein Bundesland unverzichtbar ist: „Wir sind stolz darauf, das Spezialpionierregiment 164 bei uns im Norden zu haben. Egal ob Auslandseinsätze, Unterstützung in der Pandemie in den Gesundheitsämtern oder aktuell die Hilfen in den Überflutungsgebieten: Die Soldatinnen und Soldaten aus Schleswig-Holstein sind immer da, um zu helfen. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Unter dem Titel „Dein Jahr für Deutschland“ haben die ersten Rekrutinnen und Rekruten im April dieses Jahres den Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz angetreten – wir berichteten. Sie erhalten in einem Zeitraum von sieben Monaten zunächst eine soldatische Ausbildung. Anschließend stehen sie der Territorialen Reserve in einem Zeitraum von sechs Jahren für mindestens weitere fünf Monate Reservistendienst zur Verfügung.