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Der Ver­band der Re­ser­vis­ten der Deut­schen Bun­des­wehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mit­glie­der. Wir ver­tre­ten die Re­ser­vis­ten in allen mi­li­tä­ri­schen An­ge­le­gen­hei­ten.

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Ge­sell­schaft

Ein Grund zum Fei­ern: 75 Jahre Grund­ge­setz

Heute wird unser Grund­ge­setz 75 Jahre alt – die Grund­la­ge un­se­res Zu­sam­men­le­bens in einem frei­en und de­mo­kra­ti­schen Rechts­staat.

Sym­bol­bild: Sol­da­ten vor dem Reichs­tags­ge­bäu­de in Ber­lin.

Foto: Bun­des­wehr/Wilke

grund­ge­setz

Das Grund­ge­setz ist eine der tra­gen­den Säu­len un­se­rer frei­heit­lich-de­mo­kra­ti­schen Ge­sell­schaft. Am 23. Mai 1949 trat es in Kraft. Der Re­ser­vis­ten­ver­band fei­ert den Tag den Ge­burts­tag des Grund­ge­set­zes hier mit einer klei­nen Über­sicht. Sie zeigt wich­ti­ge Ar­ti­kel des Grund­ge­set­zes auf, die eine wich­ti­ge Rolle für Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten sowie den Re­ser­vis­ten­ver­band spie­len. Ei­ni­ge der hier auf­ge­führ­ten Pas­sa­gen kön­nen Sie auch in der Son­der­pu­bli­ka­ti­on des BAMAD für den Re­ser­vis­ten­ver­band nach­le­sen. Darin be­leuch­tet das BAMAD Hin­ter­grün­de und Aus­prä­gung der wehr­haf­ten und streit­ba­ren De­mo­kra­tie. Die Bro­schü­re steht hier zum Down­load be­reit.

Men­schen­wür­de

Dem Staat ist vom Grund­ge­setz her – kon­kret durch Art. 1 Abs. 1 Satz 2 GG – die Ver­pflich­tung auf­er­legt, die Würde des Men­schen zu ach­ten und sie zu schüt­zen. Die aus der Men­schen­wür­de ab­ge­lei­te­ten Grund­rech­te bin­den nach Art. 1 Abs. 3 GG jede staat­li­che Ge­walt. Dies setzt auch vor­aus, dass die für den Staat han­deln­den Per­so­nen ein ent­spre­chen­des Wer­te­ge­fü­ge haben. Die Be­reit­schaft, die­sen Wer­te­ka­non für sich an­zu­er­ken­nen, zeigt sich im Ab­le­gen des Dienst­ei­des. Das Grund­ge­setz er­klärt damit eine Ab­kehr von der in der Zeit des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus ver­tre­te­nen Ma­xi­me, dass der ein­zel­ne Mensch nichts sei, der Staat hin­ge­gen alles. Dies er­klärt auch, warum Men­schen, die sich wie­der für die Ziele des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus ein­set­zen, zu­gleich die Men­schen­wür­de miss­ach­ten.

Treue­pflicht

Wer dar­auf zielt, die­sen frei­heit­lich-de­mo­kra­ti­schen Rechts­staat zu zer­stö­ren, kann nicht zu­gleich als Be­am­tin oder Be­am­ter für die­sen Staat und damit für die Wah­rung der frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung tätig sein. Der Staat muss dar­auf ver­trau­en kön­nen, dass die für ihn han­deln­den Men­schen – wie der Staat auch – diese Grund­ord­nung und Werte als be­wah­rens­wert an­se­hen, sie ver­tre­ten und für sie ein­tre­ten.

Eine be­son­de­re Pflicht der An­ge­hö­ri­gen des öf­fent­li­chen Diens­tes ist es, die frei­heit­li­che de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung als sol­che an­zu­er­ken­nen. Über das „bloße“ An­er­ken­nen hin­aus be­steht die Pfl icht, sich mit sei­nem ge­sam­ten Ver­hal­ten für deren Er­halt ein­zu­set­zen. Der Be­griff des „ge­sam­ten Ver­hal­tens“ um­fasst das dienst­li­che, aber auch das au­ßer­dienst­li­che Ver­hal­ten. Diese Pflicht wird be­reits ver­letzt, wenn sich die/der An­ge­hö­ri­ge des öf­fent­li­chen Diens­tes nicht ein­deu­tig von Be­stre­bun­gen di­stan­ziert, die die­sen Staat und die gel­ten­de Ver­fas­sungs­ord­nung an­grei­fen, be­kämp­fen und/oder dif­fa­mie­ren.

In­stru­men­te der Wehr­haf­ten De­mo­kra­tie

Er­wächst eine Ge­fah­ren­la­ge aus dem Wir­ken einer Par­tei, so ist diese schon nach dem Wort­laut des Art. 21 Abs. 2 GG ver­fas­sungs­wid­rig. Ob diese Schwel­le hin z.B. zur Be­ein­träch­ti­gung oder Be­sei­ti­gung der frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung über­schrit­ten ist, be­wer­tet ein­zel­fall­be­zo­gen das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt. Rich­tet sich ein Ver­ein in sei­nem nach außen kämp­fe­risch-ag­gres­si­ven Wir­ken z.B. gegen die ver­fas­sungs­mä­ßi­ge Ord­nung, so ist die­ser auf der Grund­la­ge des Art. 9 Abs. 2 GG ver­bo­ten. Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um des In­nern, für Bau und Hei­mat stellt die­ses Ver­bot fest. Zur Über­prü­fung die­ser Ent­schei­dung kann von der Ver­ei­ni­gung her das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt an­ge­ru­fen wer­den. Wer be­son­de­re Frei­hei­ten des Grund­ge­set­zes für den „Kampf gegen die frei­heit­li­che de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung“ miss­braucht, ver­wirkt diese Grund­rech­te. In wel­chem Aus­maß dies nach Art. 18 GG der Fall ist, ent­schei­det das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt. Auf der Grund­la­ge des Art. 10 Abs. 2 GG kann das Post- und Fern­mel­de­ge­heim­nis für ein­zel­ne Per­so­nen be­schränkt wer­den. Wenn diese Be­schrän­kung z.B. dem Schutz der frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung dient, so kann mit­tels eines Ge­set­zes be­stimmt wer­den, dass die­ser Per­son diese spe­zi­fi­sche Kom­mu­ni­ka­ti­ons­über­wa­chung nicht mit­ge­teilt wird.​Art. 73 Abs. 1 Nr. 10 b) GG sieht z.B. zum Schutz der frei­heit­li­chen de­mo­kra­ti­schen Grund­ord­nung die Ein­rich­tung und Zu­sam­men­ar­beit von Ver­fas­sungs­schutz­be­hör­den vor.

Aber nicht nur das GG sieht für die ver­schie­de­nen Aus­prä­gun­gen von An­grif­fen un­ter­schied­li­che Re­ak­ti­ons­mög­lich­kei­ten vor.

Zivil-Mi­li­tä­ri­sche Zu­sam­men­ar­beit

In Not­la­gen oder bei Ka­ta­stro­phen ist jede Hand ge­fragt, die zu­pa­cken und un­ter­stüt­zen kann. Wenn Gro­ß­ge­rät, eine Fülle an Ma­te­ri­al und viele hel­fen­de Hände be­nö­tigt wer­den, kann die Bun­des­wehr im Rah­men der sub­si­diä­ren Amts­hil­fe (Ar­ti­kel 35 Grund­ge­setz) auf An­trag un­ter­stüt­zen. Die Amts­hil­fe muss vom Land­rat oder dem Bür­ger­meis­ter einer Stadt be­an­tragt wer­den. Daher ste­hen den kom­mu­na­len Ent­schei­dungs­trä­gern en­ga­gier­te Re­ser­vis­ten als eine Art mi­li­tä­ri­sche Be­ra­ter zur Seite. Das so ge­nann­te Kreis­ver­bin­dungs­kom­man­do (KVK) oder das Be­zirks­ver­bin­dungs­kom­man­do (BVK) wird im Ernst­fall mit in den Kri­sen­stab be­ru­fen. Die BVK/KVK-Sol­da­ten ken­nen die Struk­tu­ren und die Bun­des­wehr­ver­bän­de vor Ort und kön­nen den rich­ti­gen An­sprech­part­ner ver­mit­teln. Die Be­zirks- und Kreis­ver­bin­dungs­kom­man­dos ge­hö­ren zu den Lan­des­kom­man­dos

Ver­eins­recht

Alle Men­schen dür­fen Ver­ei­ne grün­den. Das heißt: Men­schen dür­fen sich zu­sam­men­tun und ge­mein­sam für ihre Ziele kämp­fen. Es gibt eine Aus­nah­me: Man darf keine Ver­ei­ne grün­den, die gegen Ge­set­ze ver­sto­ßen wol­len. Das heißt: Ein Ver­ein von Ver­bre­chern ist ver­bo­ten. Im Falle des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des haben sich Men­schen zu­sam­men­ge­fun­den, die sich dazu ver­pflich­tet füh­len, sich in der Re­ser­vis­ten­ar­beit und für die Re­ser­ve der Bun­des­wehr zu en­ga­gie­ren.

Wehr­dienst

Das Grund­ge­setz er­kennt mit Ar­ti­kel 12a an, dass die Streit­kräf­te zum Zwe­cke der mi­li­tä­ri­schen Ver­tei­di­gung eine Wehr­pflicht ein­füh­ren kön­nen. Die Wehr­pflicht be­stand von 1956 bis 2011. Unter Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg wurde die Wehr­pflicht aus­ge­setzt und ist seit­dem nur noch für den Span­nungs- und den Ver­tei­di­gungs­fall vor­ge­se­hen. Im Grund­ge­setz ist eben­so das Recht zur Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rung fest­ge­schrie­ben. Bis 20111 hat­ten Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rer als Er­satz für den Wehr­dienst Zi­vil­dienst zu leis­ten. Diese Er­satz­dienst­pflicht ist mit der Aus­set­zung der Wehr­pflicht eben­falls Ver­gan­gen­heit. Die Wehr­pflicht war eine Quel­le, die be­stän­dig Re­ser­vis­ten ge­ne­rier­te.

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