Aachener Friedenspreis gibt bedauernswertes Signal
Zwei Schulen aus Berlin und Offenbach am Main wurden stellvertretend für zahlreiche andere Schulen ausgezeichnet, die ähnliches festgelegt haben. Mit der Verleihung des Aachener Friedenspreises sollen Frauen, Männer oder Gruppen gewürdigt werden, die engagiert gegen Ungerechtigkeit vorgehen und sich für Frieden einsetzen, so die Selbstdarstellung des eingetragenen Vereins gleichen Namens. Eigentlich sollte noch eine dritte Schule ausgezeichnet werden. Diese lehnte den Preis jedoch ab. Die Schulleiterin der Düsseldorfer Hulda-Pankok-Gesamtschule teilte dem Aachener Friedenspreis-Verein im Juni mit, man werde die Auszeichnung nicht annehmen. In dem Brief erklärte sie auch, sie halte den in den Unterricht eingebundenen Dialog mit der Bundeswehr im Hinblick auf die Friedenserziehung der Schülerinnen und Schüler für pädagogisch sinnvoll.
"Die Jugendoffiziere der Bundeswehr sind gut ausgebildete, erfahrene Soldaten und arbeiten im Einvernehmen mit den Kultusministerien nach strengen Regeln. Die Kameradinnen und Kameraden können in Gesprächen und Diskussionen mit den Schülern politisches Interesse wecken. Ziel ist es, zu erreichen, dass junge Menschen sich mit dem politischen Geschehen ernsthaft auseinandersetzen können – auch kritisch", so Kiesewetter.
Der Verein "Aachener Friedenspreis e.V." hat nach eigenen Angaben etwa 400 Mitglieder, darunter rund 350 Einzelpersonen, sowie etwa 50 Organisationen.
(red)
Bild oben: Roderich Kiesewetter MdB ist Präsident des
Reservistenverbandes (Foto: Hans-Christian Plambeck).