Die Sinnhaftigkeit des Einsatzes werde vielerorts in Deutschland angezweifelt, stellte Oberstlt Jahnel in seiner Einleitung fest. Den Grund hierfür sah er darin, dass die Politik den Zusammenhang zwischen der Sicherheit in Afghanistan und in Deutschland nicht ausreichend darstelle. „Afghanistan ist alternativlos auf Unterstützung angewiesen. Es darf nicht wieder zur Drehscheibe des internationalen Terrorismus werden!“ Bis zum Februar 2008, erinnerte der Referent, war das Provincial Reconstruction Team Kundus Ziel von zahlreichen Raketenangriffen. Nach Einsatzbeginn der Fallschirmjäger, die auch bei Nacht und zu Fuß patrouillierten, sei nach kurzer Zeit Ruhe eingekehrt. Der Gegner habe sich angepasst und nun mit Hinterhalten und IEDs (Improved Explosive Devices) operiert. Nach Abzug der verstärkten Fallschirmjägerkompanie hätten die Terroristen die Raketenangriffe aus den alten, nun nicht mehr überwachten Stellungen wieder aufgenommen. Nach Jahnels Vortrag berichtete HptFw Markus Griesbach, wie es ihm und seinen beiden Kameraden erging, als sie mit ihrem DINGO auf eine Sprengfalle mit etwa 11 Kilogramm Sprengstoff auffuhren. Das etwa zehn Tonnen schwere Fahrzeug habe sich dabei einmal um 180 Grad nach hinten und einmal um die Querachse überschlagen. Griesbach war voller Lob über die sehr schnelle Hilfe, die ihnen vor Ort und danach geleistet wurde: „Die Rettungskette hat schnell und effektiv gearbeitet!“