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Das Landeskommando Niedersachsen hat am vergangenen Freitag in Holzminden die Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSUKp) "Solling" in Dienst gestellt. In seiner Ansprache betonte Verteidigungsminister Thomas de Maizière die Kameradschaft von Aktiven und Reservisten als eine Bundeswehr. "Sie alle setzen die neue Konzeption der Reserve vorbildlich um und tragen dazu bei, dass die Bundeswehr ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft behält", rief der Minister den 123 Reservisten zu, die in der RSU-Kompanie eine neue militärische Heimat gefunden haben.

"Die RSU-Kräfte verdienen unsere ganz besondere Wertschätzung", sagte der Minister. "Denn die Reservisten tragen eine hohe Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung." Nach dem Aussetzen der Wehrpflicht nehme die Bedeutung der Reserve zu, die RSU-Einheiten seien ein wesentliches Element. Und weiter: "Noch nie waren Reservisten für die Aufwuchsfähigkeit, für den Katastrophenschutz so wichtig wie heute", so de Maizière. Das zeigt: "Bundeswehr und Reserve sind nicht nur Partner. Gemeinsam sind sie eine Bundeswehr. Für uns alle gilt: Wir. Dienen. Deutschland."

"Auch weiterhin wertvoll unterstützen"
So sieht es auch Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des Reservistenverbandes. "Der Minister hat noch einmal verdeutlicht, dass Reserve und Bundeswehr eins sind für die Sicherheitsvorsorge für unser Land. Dafür, dass die Reservisten diese Verantwortung übernehmen, gebührt ihnen Anerkennung. Wir als Verband richten den Blick nach vorn und schauen, wie wir auch weiterhin wertvoll unterstützen können."

Die RSU-Kompanie "Solling" ist die bundesweit siebte ihrer Art. Insgesamt sind 30 RSU-Einheiten geplant, in denen sich rund 3.000 Reservisten engagieren können. Einer von ihnen ist Obergefreiter d.R. Hendrik Pampel. "Meine Dienstzeit bei der Bundeswehr ist noch nicht so lange her und bei der Bundeswehr hat es richtig Spaß gemacht", erzählt der 22-Jährige. "Nun möchte ich körperlich gefordert werden. In der Reserve erlebt man eine super Kameradschaft und eine Abwechslung vom Alltag."

"Man(n) muss sich das gut einteilen"
Neben der RSU-Kompanie engagiert sich Pampel auch in der Militärmusik, im Reservistenmusikzug Niedersachsen. Genauso wie sein Kamerad Henric Greber. "Vor allem für die Nicht-Beorderten war das eine tolle Chance", sagt der Hauptfeldwebel d.R. Dass die Partnerin sauer ist, weil er jedes Wochenende die Uniform anzieht, muss er aber nicht befürchten. "Man(n) muss sich das gut einteilen." Auch für den Hauptgefreiten d.R. Daniel Jünke stellte sich die Frage nach dem Engagement gar nicht erst: "Ich bin mit der Bundeswehr groß geworden, das steckt in der Familie – und dann bleibt man auch dabei."

Regionale Verteilung ist wichtig
Für Niedersachsen war es die erste von insgesamt drei Indienststellungen. Für die zweite Jahreshälfte sind Aufstellungen im Landesinneren und an der Küste geplant. "Uns geht es da vor allem um die regionale Verteilung", sagte Vizeadmiral Manfred Nielson, Inspekteur der zuständigen Streitkräftebasis.

Panzerpionierbataillon 1 übernimmt die Patenschaft
Als Patenverband für die Ausbildung wurde das in Holzminden beheimatete Panzerpionierbataillon 1 benannt. Die Einheit unterstützt die RSU-Kompanie mit Material, Organisation und Infrastruktur. Die entsprechenden Patenschaftsurkunden unterzeichneten nach dem offiziellen Aufstellungsappell Oberstleutnant Kay Schuhmacher, Kommandeur des Panzerpionierbataillons 1 und Standortältester in Holzminden, Oberst Michael Rondé, Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes im Landeskommando Niedersachsen sowie Oberstleutnant d.R. Manfred Schreiber, Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen im Reservistenverband.

Das sind die RSUKr
Mit den Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräften der Streitkräftebasis wird Angehörigen der Allgemeinen Reserve und Ungedienten eine regionale Beorderungsmöglichkeit geboten, um sich in der Bundeswehr für ihr Land zu engagieren. Die RSU-Kompanien sollen die aktive Truppe bei Aufgaben im Heimatschutz unterstützen. Damit nehmen sie in erster Linie Wach- und Sicherungsaufgaben wahr. Sie können aber auch zu anderen militärischen Aufgaben herangezogen werden – wie etwa der Unterstützung von Großvorhaben. Darüber hinaus können sie subsidiäre Aufgaben im Katastrophenschutz übernehmen.

Videobeitrag des NDR

Sören Peters

Bild oben (v.l.n.r.):
Vizeadmiral Manfred Nielson, Inspekteur der Streitkräftebasis,
Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des Reservistenverbandes,
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und
Verteidigungsminister Thomas de Maizière beim Abschreiten der Front.
(Foto: spe)

Zweites Bild:
Verteidigungsminister Thomas de Maizière betonte bei seiner Rede in
Holzminden den Zusammenhalt von Aktiven und Reservisten in einer Bundeswehr.
(Foto: spe)

Drittes Bild:
Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des Reservistenverbandes, gratuliert dem
Kompaniechef, Oberstleutnant d.R. Holger Quast zur Indienststellung der Einheit.
(Foto: spe)

Viertes Bild:
Oberst Michael Rondé, Stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes im
Landeskommando Niedersachsen, übergibt den Kompaniewimpel an Kompaniechef
Oberstleutnant d.R. Holger Quast (2.v.l.). Daneben: Kompanietruppführer
Hauptfeldwebel d.R. Michael Pramann (2.v.r.) und Oberstabsfeldwebel d.R. Karl Sagebiel,
"Spieß" der RSU-Kompanie "Solling".
(Foto: spe)

Bild unten (v.l.n.r.):
Oberstleutnant d.R. Manfred Schreiber, Vorsitzender der Landesgruppe
Niedersachsen im Reservistenverband, Oberst Michael Rondé, Stellvertretender
Kommandeur und Chef des Stabes im Landeskommando Niedersachsen, und
Oberstleutnant Kay Schuhmacher, Kommandeur des Panzerpionierbataillons 1 sowie
Standortältester in Holzminden, unterschreiben die Patenschaftsurkunde.
(Foto: spe)

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