Als Diplomat in einem unruhigen Land
Dabei war Koschyks Tagesgeschäft das, was für den Normalbürger Weltpolitik in der Zeitung ist: Im Vorfeld des Verhandlungsmarathons von Minsk, aber auch in den Tagen danach war die Deutsche Botschaft Kiew extrem gefordert. Permanent musste die deutsche Verhandlungsdelegation in Minsk unter Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier mit aktuellen Analysen der politischen und militärischen Lage der Ukraine versorgt werden.
Engagement der Bundeswehr nötig
Koschyk sagt dazu: "Der Einsatz unserer Diplomaten ist ebenso anerkennenswert wie beispielhaft, gerade angesichts der beständigen Krisenlage in der Region." Vor dem Hintergrund seiner Eindrücke vor Ort, insbesondere der russischen Aggression, sagt er: "Die Neuausrichtung der ukrainischen Streitkräfte wird bereits von der Bundeswehr in erheblichem Umfang unterstützt. Angesichts des Reformbedarfs der ukrainischen Streitkräfte sehe ich jedoch die Notwendigkeit eines noch intensiveren Engagements der Bundeswehr."
Militärattachés als sicherheitspolitische Berater
Deutsche Militärattachés sind Stabsoffiziere, die vom Bundesministerium der Verteidigung zum Auswärtigen Amt abgeordnet und an eine Deutsche Botschaft entsandt werden. Sie haben in ihrem Gastland diplomatischen Status und beraten vor allem den jeweiligen deutschen Botschafter und seine Mitarbeiter in sicherheitspolitischen Angelegenheiten.
Bild oben:
Oberstleutnant der Reserve Hartmut Koschyk MdB (Mitte)
mit zwei Kameraden: Oberst im Generalstabsdienst Christian Farkhondeh (rechts)
und Hauptfeldwebel Dennis Herbold (links) im deutschen Militärattaché-Stab
an der Deutschen Botschaft in Kiew
(Foto: Büro Koschyk).