Am Ende profitieren alle davon
Reservisten sind ein unverzichtbarer Teil der Sicherheitsvorsorge Deutschlands. Mit dem Symposium "Reservisten der Bundeswehr und ihre Arbeitgeber" hat das Verteidigungsministerium den Grundstein für einen intensiveren Austausch zwischen Bundeswehr und zivilen Arbeitgebern gelegt. Der Reservistenverband ist dabei wichtigster Unterstützer. Generalleutnant Peter Schelzig, Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr und Beauftragter für Reservistenangelegenheiten, sagte in Berlin zu den Arbeitgebern: "Die heutige Veranstaltung soll ein Startschuss sein. Wir möchten mit Ihnen in den Dialog treten."
Etwa 21.000 Soldatinnen und Soldaten verlassen die Bundeswehr jedes Jahr in die zivile Arbeitswelt. Ein enormes Fachkräftepotenzial – sowohl für den zivilen Arbeitsmarkt als auch für die Bundeswehr. Der zivile Arbeitgeber ist deshalb ein wichtiger Partner für die Streitkräfte, denn erst seine Bereitschaft zur Freistellung des Mitarbeiters für die Zeit einer Reservistendienstleistung ermöglicht das freiwillige Engagement im Reservistendienst.
Der Parlamentarische Staatssekretär Markus Grübel sagte: "Wir müssen die verschiedenen Positionen genau kennen und verstehen. Wir müssen auch darüber reden, was die Bundeswehr bei der Ausbildung tun kann, um auch für die zivilen Arbeitgeber von Nutzen zu sein."
Reservisten bringen zivile Kompetenzen ein
"Am Ende profitieren alle davon", sagt Roderich Kiesewetter MdB, Präsident des Reservistenverbandes. Ihre zivilen Kompetenzen brächten Reservisten in den Dienst bei der Bundeswehr ein, kehrten jedoch auch mit neuen Erfahrungen, Eindrücken und Qualifikationen zurück in den zivilen Betrieb. "Beispielsweise können Reservisten schon weit vor der Einführung neuer IT-Elemente ihre Erfahrungen mit diesen Technologien aus der zivilen Tätigkeit einbringen. So können Fehler vermieden und Abläufe schneller implementiert werden. Andererseits ist die in der Bundeswehr verinnerlichte Führungskultur ehemaliger Soldatinnen und Soldaten ein wertvoller Mehrwert für jeden zivilen Arbeitgeber. Soldaten sind gelernte Führungskräfte", so der Verbandspräsident weiter.
Nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit wird bis 2025 ein demografiebedingter Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials von bis zu sechs Millionen Menschen erwartet. Eine stärkere Nutzung des Potenzials ausgeschiedener Soldatinnen und Soldaten auf Zeit, die in den unterschiedlichsten Berufsfeldern qualifiziert sind, könnte so auch ein Weg zur Minderung des daraus resultierenden Fachkräftemangels sein.
Archivfoto oben:
Der stellvertretende Generalinspekteur
Generalleutnant Peter Schelzig spricht
bei einer Veranstaltung in Warendorf.
(Foto: Bundeswehr/Mandt via flickr.com)