Amerika hat einen neuen Präsidenten – Auswirkungen auf die transatlantische Sicherheits- und Verteidigungspolitik
Rund 40 sicherheitspolitisch interessierte Besucher diskutierten über die zu erwartenden Veränderungen und die daraus resultierenden Folgen für die Bundesrepublik Deutschland. Unter den Gästen waren der Direktor des Europa-Instituts, Professor Dr. Stein, der Landesvorsitzende des VdRBw, Oberstleutnant d.R. Johannes Niklas, sowie der Regionalleiter der Deutschen Atlantischen Gesellschaft, Dr. Horst Dörrenbächer.
Der Politikwechsel in den USA trifft laut Höfer nicht nur im Saarland auf offene Ohren. Zwar erwarte er keine tiefgreifenden Änderungen innerhalb den amerikanischen Sicherheitsinteressen, rechne aber mit versöhnlicheren Tönen aus Washington in Richtung Europa.
Auch das Herangehen von US-Präsident Barack Obama an die derzeitigen Herausforderungen wie die weltweite Finanzkrise und die Lage in den Krisengebieten werde Deutschland und Europa nicht unberührt lassen. Vor allem in Afghanistan sei ein größeres Engagement der europäischen Nationen – insbesondere von Deutschland und somit der Bundeswehr – unausweichlich, so Höfers Einschätzung. Dass die Anstrengungen in Afghanistan verstärkt werden sollen, gehe bereits aus Obamas Wahlprogramm hervor. So habe Obama bereits darauf aufmerksam gemacht, dass der Krieg im Irak wichtige Ressourcen gebunden habe. Als direkte Folge hätten sich die Taliban im Süden Afghanistans neu formieren können – bekanntlich sei 2007 das gewalttätigste Jahr seit der Besetzung des Landes im Jahr 2001 gewesen. Die durch den Irak-Einsatz entstandenen strategischen Risiken, so Obama, seien inakzeptabel. |
Nachweislich unterscheiden sich, so Höfers Fazit, die sicherheitspolitischen Konzepte der europäischen Länder im Vergleich zu den USA in vielerlei Hinsicht. Wie sich jedoch diese Konzepte in der transatlantischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik unter einem neuen amerikanischen Präsidenten entwickeln werden, müssten die nächsten vier Jahre zeigen.