Analytiker mit Herzblut verlässt die Bühne
Dem Verband war Königshaus ein wichtiger Ansprechpartner und willkommener Gast bei Podiumsveranstaltungen wie den Königsbronner Gesprächen. "Seine Jahresberichte als Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages gaben uns immer wieder Anlass, die Augen für Missstände innerhalb der Bundeswehr zu öffnen und einen Prozess der Optimierung und Verbesserung in Gang zu halten", sagt Kiesewetter.
Dank des Reservistenverbandes
Heute – nach der de facto Abschaffung der Wehrpflicht auf der einen und einer zunehmenden Anzahl an Konfliktherden weltweit auf der anderen Seite – ist es wichtiger denn je, eine öffentliche Auseinandersetzung mit der Bundeswehr zu führen, um sie in der Gesellschaft zu verankern und gleichzeitig ihr Profil zu stärken. "Dieser Aufgabe ist Herr Königshaus auf außergewöhnliche Weise nachgekommen und dafür möchten wir ihm danken", sagt Kiesewetter.
Verteidigungspolitiker wird Nachfolger
Nun wird sich sein Nachfolger Hans-Peter Bartels (SPD) dieser Aufgabe widmen. "Wir freuen uns auf eine fruchtbare und anregende Zusammenarbeit mit dem neuen Wehrbeauftragten im Sinne unserer Soldatinnen und Soldaten", so Kiesewetter. In zwei Tagen wird Bartels, der bis dahin Vorsitzender des Verteidigungsausschusses war, in sein Amt eingeführt.
Victoria Eicker
Archivbild oben: Hellmut Königshaus scheidet heute aus
dem Amt des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages
(Foto: Ralf Wittern).
Archivbild unten: Hellmut Königshaus (zweiter von rechts) setzte
sich in seiner Amtszeit für Reservisten ein. Er war
häufiger Gast beim Reservistenverband, so wie hier an einem
Informationsstand in Ansbach – gemeinsam mit Rainer Erdel,
Stellvertreter des Präsidenten des Reservistenverbandes (zweiter von links)
(Foto: Ralf Wittern).