Nicht nur von der Bundeswehr wird „Kaltstartfähigkeit“ verlangt. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius muss sich in nur wenigen Stunden in seine neue Aufgabe einarbeiten. Am (morgigen) Donnerstag wird der neue Minister vom Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, im Bendlerblock in Berlin mit militärischen Ehren empfangen. Kurz darauf kommt er mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen, Lloyd J. Austin III., zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Am Freitag sehen sich die beiden in Ramstein wieder beim Treffen der Ukraine Defense Contact Group.
„Ich glaube, dass er die Themen sehr intensiv wahrnehmen wird und die Landes- und Bündnisverteidigung in das Zentrum rückt, ohne zu vergessen, dass wir auch weiter internationale Verpflichtungen haben“, sagte der Präsident des Reservistenverbandes, Oberst d.R Prof. Dr. Patrick Sensburg, heute im ARD-Morgenmagazin. „Er bringt Führungsstärke mit, das brauchen wir jetzt.“ Als Innenminister von Niedersachsen habe er es geschafft, die Polizei hinter sich zu bringen, das werde ihm auch bei der Bundeswehr gelingen. Mit Blick auf die von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufene Zeitenwende, erwartet Sensburg erwartet vom neuen Minister, dass wir „rauskommen aus dem Modus, dass wir erklären, was nicht geht. Wir sollten nicht Probleme suchen, sondern Wege, die Dinge umsetzen. Alles, was der Kampfkraft dient, ist richtig.“
Update (19. Januar 2023)