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Der Ver­band der Re­ser­vis­ten der Deut­schen Bun­des­wehr (VdRBw) hat mehr als 115.000 Mit­glie­der. Wir ver­tre­ten die Re­ser­vis­ten in allen mi­li­tä­ri­schen An­ge­le­gen­hei­ten.

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Die Re­ser­ve

Ar­ti­kel­ge­setz be­schlos­sen – viele Ver­bes­se­run­gen für die Re­ser­ve!




Bun­des­ge­schäfts­füh­rer Chris­toph Max vom Hagen und Fach­re­fe­rent Hen­ning Wal­ra­vens stell­ten sich den Fra­gen des Ver­tei­di­gungs­aus­schus­ses des Deut­schen Bun­des­ta­ges

Foto: Re­dak­ti­on

Ein vol­ler Er­folg: Der Re­ser­vis­ten­ver­band hat die grö­ß­te Ge­set­zes­än­de­rung für die Re­ser­ve und die Bun­des­wehr der letz­ten Jahre von An­fang an in­ten­siv und kri­tisch be­glei­tet. “Die Ar­beit hat sich be­zahlt ge­macht. Her­aus­ge­kom­men ist ein or­dent­li­ches Plus für un­se­re Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten”, sagt Ver­bands­prä­si­dent Oberst d.R. Oswin Veith, selbst Mit­glied im Deut­schen Bun­des­tag.

Unser Ein­satz hat Wir­kung ge­zeigt:

  • End­lich Zu­schlä­ge auch für Re­ser­vis­ten! 
  • Er­hö­hung der Ren­ten­be­mes­sungs­grund­la­ge!
  • Dienst­geld ge­ret­tet und Ver­gü­tung aus­ge­wei­tet!
  • An­ge­hö­ri­ge kön­nen an der The­ra­pie von Ein­satz­fol­gen teil­neh­men!
  • Dienst­fä­hig­keits­be­gut­ach­tung nun drei Jahre gül­tig!

Das “Ge­setz zur nach­hal­ti­gen Stär­kung der per­so­nel­len Ein­satz­be­reit­schaft der Bun­des­wehr” hat noch ei­ni­ge wei­te­re Neu­hei­ten für die Re­ser­ve parat: Der „Wehr­dienst zur tem­po­ra­̈ren Ver­bes­se­rung der per­so­nel­len Ein­satz­be­reit­schaft“ bil­det die ge­setz­li­che Grund­la­ge, dass Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten, ak­ti­ve Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten bei lä­ng­erer Ab­we­sen­heit bis zu zehn Mo­na­te ver­tre­ten kö­nnen. Da­durch wird die seit Jah­ren in der Bun­des­wehr ge­leb­te Pra­xis, die stets auf Basis von Aus­nah­me­ge­neh­mi­gun­gen er­folg­te, auf recht­lich si­che­re Beine ge­stellt.

Re­ser­ve­dienst in Teil­zeit

Zudem ist es nun mög­lich, den neuen Re­ser­ve­dienst in Teil­zeit zu leis­ten. Das ist ein wich­ti­ger Schritt zur Fle­xi­bi­li­sie­rung des Re­ser­ve­diens­tes, der sich so noch bes­ser mit der Le­bens­rea­li­tät un­se­rer Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten ver­ein­ba­ren lässt. Ge­ra­de bei hän­de­rin­gend be­nö­tig­ten Spe­zia­lis­ten, wie im Sa­ni­täts­dienst und dem Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­reich Cyber- und In­for­ma­ti­ons­raum, wird diese Fle­xi­bi­li­tät drin­gend be­nö­tigt, um den Dienst at­trak­ti­ver zu ma­chen.

Dienst­geld ge­ret­tet, fi­nan­zi­el­le Wert­schät­zung des Diens­tes aus­ge­baut

An an­de­ren Stel­len des Ge­set­zes­ent­wurfs be­stand noch Ver­bes­se­rungs­be­darf. Ins­be­son­de­re beim Un­ter­halts­si­che­rungs­ge­setz haben wir als Re­ser­vis­ten­ver­band klar ge­macht: Mit uns wird an der Ver­gü­tung des Re­ser­ve­diens­tes nichts ge­kürzt – sie muss aus­ge­baut wer­den!

Das haben Bun­des­ge­schäfts­füh­rer Chris­toph Max vom Hagen und der zu­stän­di­ge Re­fe­rent Hen­ning Wal­ra­vens auch in der öf­fent­li­chen An­hö­rung im Ver­tei­di­gungs­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges we­ni­ge Tage vor der Ver­ab­schie­dung des Ar­ti­kel­ge­set­zes noch­mals deut­lich ge­macht.

Mit Er­folg: Die Strei­chung des Dienst­gel­des wurde rück­gän­gig ge­macht. Die Be­zü­ge der Un­ter­halts­si­che­rung wer­den nun an jedem Wo­chen­tag, auch bei Bezug des Dienst­gel­des, ge­zahlt. Der zum Zeit­punkt der An­hö­rung vor­lie­gen­de Ge­set­zes­ent­wurf sah vor, dass viele Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten beim Dienst am Wo­chen­en­de fi­nan­zi­ell schlech­ter ge­stellt wor­den wären, als das bis­her der Fall war. “Das wol­len wir na­tür­lich nicht. Des­we­gen än­dern wir das nun in un­se­rem Än­de­rungs­an­trag”, mach­te Rein­hard Brandl, Mit­glied im Ver­tei­di­gungs­aus­schuss, deut­lich und rich­te­te das Wort an sei­nen Kol­le­gen Oswin Veith: “Ich be­dan­ke mich ex­pli­zit beim Re­ser­vis­ten­ver­band, sei­nem Prä­si­den­ten und sei­nen Fach­ex­per­ten, die uns genau auf diese Punk­te hin­wei­sen. Wir brau­chen die­sen Input von außen, damit wir das Ziel, die Bun­des­wehr at­trak­ti­ver zu ma­chen, auch tat­säch­lich er­rei­chen.”

Zu­schlä­ge ver­mit­teln An­er­ken­nung

Dass die Zu­schla­̈ge für her­aus­ge­ho­be­ne Funk­tio­nen, für be­son­de­re Er­schwer­nis­se und für be­son­de­re zeit­li­che Be­las­tun­gen nun auch an Re­ser­vis­ten ge­zahlt wer­den, er­füllt eine lang­jäh­ri­ge For­de­rung des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des. Damit wird die Un­gleich­be­hand­lung von Re­ser­vis­ten im Ver­gleich zur ak­ti­ven Trup­pe ab­ge­baut und die Wert­schä­tzung des Diens­tes der Men­schen in un­se­rer Re­ser­ve un­ter­stri­chen.

Die Fa­mi­lie schüt­zen

Po­si­tiv: Mit dem Ein­be­zug von An­ge­hö­ri­gen in die in die The­ra­pie­maß­nah­men Ein­satz­ge­scha­̈di­gter wer­den nun auch die ge­schützt, die bei einer Er­kran­kung mit­be­trof­fen sind: Ehe- und Le­bens­part­ner, Kin­der – alle, die den Ka­me­ra­din­nen und Ka­me­ra­den nahe ste­hen. Hier haben wir klar ge­macht, dass wir die­sen Schritt be­grü­ßen, aber der Mei­nung sind, dass er nicht weit genug geht: Die Be­schrän­kung auf ma­xi­mal drei Teil­nah­men ins­ge­samt und ma­xi­mal eine pro Jahr ist nicht hilf­reich. “Zu­min­dest bei der Jah­res­be­schrän­kung konn­ten wir den Ver­tei­di­gungs­aus­schuss über­zeu­gen, die Be­schrän­kung auf­zu­he­ben”, so Bun­des­ge­schäfts­füh­rer Chris­toph Max vom Hagen. Für ihn ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt in der Ver­sor­gung Ein­satz­ge­schä­dig­ter und ein Si­gnal an all jene, die die Ri­si­ken und Ent­beh­run­gen des Sol­da­ten­be­ru­fes we­sent­lich mit­tra­gen: Die Sol­da­ten­fa­mi­li­en.

Ab­schaf­fung der Kenn­zeich­nung für Re­ser­vis­ten

Eine wei­te­re Än­de­rung hat gro­ßen sym­bo­li­schen Cha­rak­ter für viele Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten: Die Ab­schaf­fung der Kenn­zeich­nung für Re­ser­vis­ten. Bis­her tru­gen Re­ser­vis­tin­nen und Re­ser­vis­ten au­ßer­halb eines Dienst­ver­hält­nis­ses, bei­spiels­wei­se bei der Öf­fent­lich­keits­ar­beit im Ver­band, schwarz-rot-gol­de­ne Lit­zen an ihren Schul­ter­klap­pen. Trä­ger der Ma­ri­ne­uni­form muss­ten gar ober­halb ihres Ster­nes in die Uni­form ein Loch boh­ren und dann dort ein R aus Me­tall oder tex­ti­lem Ma­te­ri­al an­brin­gen. Immer dann, wenn sie im Dienst waren, war die­ses zu ent­fer­nen und wenn sie nicht im Dienst waren, brach­ten sie es wie­der an. Das hat vie­len das Ge­fühl ge­ge­ben, als Sol­da­ten zwei­ter Klas­se ge­se­hen zu wer­den.

Die Bun­des­de­le­gier­ten­ver­samm­lung des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des hatte des­halb 2015 be­schlos­sen, sich für die Ab­schaf­fung der so­ge­nann­ten “Kor­del” ein­zu­set­zen. Der Auf­trag der Ver­samm­lung lau­te­te im Wort­laut: „Küm­mert euch um eine Al­ter­na­ti­ve.“ Dass die Kenn­zeich­nung nun ganz weg­fällt, fin­den nicht alle gut. Kri­ti­ker sehen die Ge­fahr eines mo­der­nen Haupt­manns von Kö­pe­nick, der sich eine Vor­ge­setz­ten­rol­le nimmt, wo keine ist. “Wer die Uni­form trägt, trägt damit auch die Pflicht, sich sol­da­tisch zu ver­hal­ten. Um­ge­kehrt: Wer seine Ka­me­ra­den und die­sen Staat täu­schen will, tut das un­ab­hän­gig von einer klei­nen schwarz rot gol­de­nen Kor­del,” ar­gu­men­tiert Veith. Daher sei es ein Trug­schluss, dass diese Kenn­zeich­nung ver­hin­dern würde, dass sich je­mand als Vor­ge­setz­ter ver­hält, der das ei­gent­lich auf­grund sei­nes Sta­tus nicht dürf­te. “Das ist eine Frage des Cha­rak­ters, nicht die Frage eines Stück Bind­fa­dens.”

Ins­ge­samt 28 Ge­set­ze und Ver­ord­nun­gen wur­den mit dem Bun­des­wehr-Ein­satz­be­reit­schafts­stär­kungs­ge­setz ge­än­dert. Für die Re­ser­ve hat sich vie­les ver­bes­sert. “Re­ser­ve ist wie­der auf der Agen­da, das be­weist auch die­ses Ar­ti­kel­ge­setz”, sagt Veith.

Die Stel­lung­nah­me des Re­ser­vis­ten­ver­ban­des, die dem Ver­tei­di­gungs­aus­schuss im Vor­feld zur Ver­bän­de-An­hö­rung vor­ge­legt wurde, lesen Sie hier.

Das be­schlos­se­ne Ar­ti­kel­ge­setz tritt in Kraft, so­bald es im Bun­des­ge­setz­blatt ve­öf­fent­licht ist. So lange gel­ten noch die alten Be­stim­mun­gen. Wir in­for­mie­ren an die­ser Stel­le, so­bald die Ge­set­ze­än­de­run­gen in Kraft tre­ten.

 

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