Aufbau, Kampf, Tränen, Trösten, Töten, Fallen
Seit dem 24. Oktober 2003 waren in Kundus deutsche Isaf-Soldaten stationiert. 25 verloren dort ihr Leben. Die Region Kundus ist zu einem wichtigen Teil der neuen deutschen Militärgeschichte geworden. "Die Bundeswehr lernte hier das Kämpfen", so de Maizière. "Das war eine Zäsur – nicht nur für die Bundeswehr, sondern auch für die deutsche Gesellschaft." Deshalb werde Deutschland diesen Ort niemals vergessen.
Auch 310 Reservisten in Afghanistan
Aktuell hat die Bundeswehr 4.009 deutsche Soldatinnen und Soldaten am Hindukusch stationiert. Sie sind Teil der internationalen Schutztruppe Isaf. 310 von ihnen sind Reservisten. Die Männer und Frauen der Reserve werden überwiegend in der Verwaltung, im Feldpostdienst, beim Sanitätsdienst, in der zivil-militärischen Zusammenarbeit (Cimic), bei der Feuerwehr, den Feldjägern oder als Hundeführer eingesetzt.
Abzug sorgt Afghanen
Afghanistan übernimmt bis Ende 2014 immer mehr Verantwortung im eigenen Land. Ende Oktober sind die deutschen Soldaten vollständig aus Kundus abgezogen. Die Menschen sehen den Abschied der Deutschen mit zwiespältigen Gefühlen. Viele sorgen sich, dass die Taliban wieder die Oberhand gewinnen könnten. Über all das berichtet die Tagespresse. Hier geht es zu vier von der Online-Redaktion ausgewählten Beiträgen:
Deutsche Welle: Wie geht es weiter ohne die Bundeswehr?
Analyse des Magazin Stern: Wo die Bundeswehr das Kämpfen lernte
Ein Beitrag anlässlich der feierlichen Übergabe von tagesschau.de
(dest)
Archivbild oben: Bundesverteidigungsminister
Thomas de Maizière besuchte das Feldlager
Kundus regelmäßig und suchte immer das Gespräch
mit den deutschen Soldaten – so wie hier am 27. März 2011
(Foto: Bundeswehr, Schöne, flickr).