Ausbau der Kampftruppen der Bundeswehr gefordert

Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Werner Freers, plädiert für eine deutliche Vergrößerung der Kampftruppen der Bundeswehr, um die Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen zu stärken. Er halte die Aufstellung von sechs zusätzlichen Infanterie-Bataillonen für sinnvoll. Ziel müsse sein, Brigaden zu schaffen, die das volle Spektrum eines Einsatzes auch tragen können und nicht so stark wie bislang durch Personal fremder Einheiten aufgestockt werden müssen.

Freers betonte, auch die Stärkung des Aufklärungs- und Pionierwesens sei erforderlich.
Die Truppe könne die Einsatzbelastung in Afghanistan und dem Kosovo derzeit zwar stemmen. Irgendwann sei aber ein Zeitpunkt erreicht, wenn die Soldaten zu wenig Zeit in Deutschland verbrächten und Professionalität und Ausbildung unter der hohen Belastung litten.

Die neue Afghanistan-Strategie der Bundesregierung sieht vor, dass Soldaten gemeinsam mit den afghanischen Sicherheitskräften mehr als bisher in der Fläche präsent sein sollen, um die Sicherheit vor Ort herzustellen und nachhaltig zu bewahren. Darüber hinaus ist die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte in den Vordergrund gerückt und bildet neben dem Wiederaufbau die zweite große Säule des deutschen Engagements.

Derzeit ist die Bundeswehr mit knapp 7000 Soldaten im Auslandseinsatz. Die meisten Soldaten tun in Afghanistan und dem Kosovo Dienst, den weitaus größten Teil der Truppen stellt das Heer.