Ausfall von Dienstlichen Veranstaltungen trifft Verband schmerzlich
In diesem Jahr wurden zwischen 14 und 60 Prozent der Dienstlichen Veranstaltungen gestrichen. Das ergab eine umfangreiche Erhebung des Reservistenverbandes. Bei der Auswertung der vorliegenden Zahlen stellte der Reservistenverband fest, dass die Befehlshaber der vier Wehrbereichskommandos offensichtlich unterschiedlich handeln. Der Präsident des Reservistenverbandes, Gerd Höfer, führt dies auf die flexible Budgetierung zurück, die es den Kommandeuren ermöglicht, Haushaltsmittel innerhalb ihres Aufgabenbereiches zu verschieben.
"Das trifft unseren Verband schmerzlich", so Höfer. Deshalb prüfe der Reservistenverband, ob ausgefallene DVag in sogenannte Vereinsveranstaltungen (VVag) umgewandelt werden können. Die Landesgruppe Bayern zum Beispiel hat so schon einige Veranstaltungen retten können. Höfer: "Hier gilt es jedoch den rechtlichen Rahmen zu prüfen. Denn ein Schießen mit militärischen Waffen kann nicht unbedingt außerhalb eines Wehrdienstverhältnisses stattfinden."
Höfer stellt klar, dass "es sich bei einer Umwandlung von DVag in VVag nur um eine vorübergehende Lösung handeln kann." Denn der Reservistenverband sei nicht in der Lage, die Mittel, die bisher für Dienstliche Veranstaltungen über die Bundeswehr geflossen sind, zu 100 Prozent und auf Dauer zu übernehmen. Deshalb hat Höfer in den vergangenen Wochen das Gespräch mit der Bundeswehr gesucht. Nun sollen langfristig tragbare finanzielle Lösungen gefunden werden, damit bereits 2011 wieder alles verlässlich ablaufen kann.
Detlef Struckhof
Bild oben: Gerd Höfer, Präsident des
Reservistenverbandes (Foto: Bernd Schoelzchen)
Bild unten: Ergebnis der Umfrage
unter Reservisten (Foto: dest)