Ausschreitungen: Zwölf Tote vor Bundeswehr-Camp
Aus der Menschenmenge seien Handgranaten und Brandsätze ins Lager geworfen worden. Medien berichten, dass die afghanische Polizei daraufhin auf die Demonstranten geschossen hat. Zwölf Personen kamen dabei ums Leben.
Etwa 1.500 Menschen hatten vor dem Feldlager gegen einen Nato-Angriff protestiert, bei dem vier Menschen starben. Die Demonstranten warfen der Nato vor, Zivilpersonen getötet zu haben. Das nordatlantische Bündnis weist diese Vorwürfe zurück und hat mitgeteilt, dass es sich bei den vier Toten um Aufständische gehandelt habe. Die zwei Männer und zwei Frauen seien bewaffnet gewesen und hätten versucht, auf die Nato-Soldaten zu schießen.
Indes kam es am Mittwochabend zu einem kurzen Feuergefecht, circa 40 Kilometer nordostwärts von Kundus. Eine afghanisch-deutsche Patrouille wurde mit Handwaffen angegriffen. Es gab keine deutschen Verwundeten, teilt die Bundeswehr mit.
Deutschland beteiligt sich an der internationalen Schutztruppe für Afghanistan (Isaf) derzeit mit 5.000 Soldaten. Unter ihnen sind 355 Reservisten.
Bild: Die Karte zeigt die deutschen Feldlager
im Norden Afghanistans (Quelle: Bundeswehr)