Barschow K.O. – aber dennoch gibt es nur Gewinner
Denn mit dem Erlös des Kampfes will ZDF- und Phoenix-Reporter Barschow dazu beitragen, in Kabul die erste unabhängige Journalistenschule in Afghanistan einzurichten. Die Universität Kabul stellt die Räumlichkeiten, die Deutsche Journalistenschule übernimmt die Patenschaft – wir berichteten.
"Aufmerksamkeit soll nicht verloren gehen"
Der Charitykampf in der Messehalle Hamburg-Schnelsen soll eines von vielen Mosaiksteinchen sein, um Afghanistan wieder in die Spur zu bringen. "Wir wollen dranbleiben, dass die Aufmerksamkeit diesem geschundenen Land nicht verloren geht. Und das schaffen wir nur, wenn wir miteinander arbeiten", rief Barschow nach dem Fight dem Publikum zu. Nach acht von zehn angesetzten Runden hatte er einen so harten Treffer kassiert, dass sein Coach Rüdiger May vorsichtshalber das Handtuch in den Ring warf. Einen ausführlichen Bericht über das Sportliche gibt es auf boxen-heute.de.
Doch die Mühe hat sich gelohnt. Unterm Strich haben der Amateur- und der Profi-Boxer ein paar tausend Euro für die Journalistenschule erlösen können. Unbezahlbar ist jedoch das Engagement für die Aufmerksamkeit – insbesondere vor dem Hintergrund des Abzuges der deutschen Kampftruppen aus Afghanistan.
Die Beziehungen zu dem Land hat Oberstleutnant der Reserve Barschow seit seinen drei Isaf-Einsätzen als Presseoffizier. Zudem reiste er als Zivilist nach Afghanistan, um mit einfachsten Mitteln eine Dokumentation über das alltägliche Leben in Kabul zu drehen. "Das Bild, das die deutschen Medien von Afghanistan zeichnen, ist beherrscht von Krieg und Terror. Doch es gibt auch Positives zu berichten", sagt der Journalist.
Weitere Videos und Berichte im Blog von Boris Barschow
Bild oben:
Der vom Kampf sichtlich gezeichnete Boris
Barschow gibt nach dem "Fight 4 Peace" ein Interview.
(Foto: Sascha Rahn via twitter.com/DieReserve)
Der Kampf im Video