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Beck warnt vor Kongo-Einsatz




In einem Gespräch mit der "Neue Osnabrücker Zeitung" hat der Präsident des Reservistenverbandes, Ernst-Reinhard Beck, vor einem Bundeswehreinsatz aus Anlass der Wahl im Kongo gewarnt. Wer von einem "robusten Einsatz" spreche, sagte Beck, müsse wissen, "das ist ein Kriegseinsatz".
"Man darf die Dinge nicht verniedlichen oder klein reden", erklärte Beck, der die Interessen von 137 000 Reservisten vertritt. Jeweils zehn bis 14 Prozent der Soldaten im Auslandseinsatz und damit derzeit 700 sind nach seinen Angaben Reservisten.
Er sei noch nicht überzeugt, warum 500 deutsche Soldaten im Juli in "unberechenbares Gelände" geschickt werden sollten, erklärte der Christdemokrat. Der Kongo sei wegen historischer Bindungen ein klassisches Feld für die Franzosen und Belgier. Klar sei aber, wenn die Vereinten Nationen, die "40 Jahre im Kongo versagt haben", um Unterstützung bäten, könnten die Europäer sich nicht verschließen. Voraussetzung sei dafür ein klar formulierter Auftrag. Dazu gehört laut Beck: "Spätestens nach vier Monaten ist der Einsatz beendet." Geklärt werden müsse auch die räumliche Begrenzung. "500 Soldaten sind schon in der Fünf-Millionen-Stadt Kinshasa nur ein Tropfen auf den heißen Stein."
Die Warnung "Einmal Kongo, immer Kongo" werde zu recht erhoben, betonte der Präsident des Reservistenverbandes weiter. Gerade bei einer Anfechtung dieser ersten demokratischen Wahl im Kongo bestehe die Gefahr, dass deutsche Soldaten in einen Bürgerkrieg hineingezogen werden. Beck stellte klar, dass die Bundeswehr kein "Reparaturbetrieb" für politische Fehler sei. "Der Kongo-Einsatz macht nur Sinn als Teil einer großen Afrika-Strategie."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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