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Welche Aufgaben hat der Beirat heute und in Zukunft? Wie ist dabei sein Verhältnis zur Bundeswehr und welche Rolle spielt der Reservistenverband in der Unterstützung der Beiratsverbände? Diese und weitere wegweisende Fragen diskutierten Vertreter der Beiratsverbände während der jüngsten Sitzung in Berlin gemeinsam mit dem Beiratsvorsitzenden Generalmajor a.D. Robert Löwenstein.

Beiratsvorsitzender Generalmajor a.D. Robert Löwenstein (l.) und Vizeadmiral Joachim Rühle, Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr.

Foto: Nadja Klöpping

Beirat Reservistenarbeit

Für das Präsidium des Reservistenverbandes nahm der Vizepräsident für Mitgliedergewinnung und Service, Oberst d. R. Dr. Paul Freiling, teil: „Gerne habe ich den Reservistenverband auch dieses Mal im Auftrag des Präsidenten in der Sitzung des Beirats vertreten. Damit möchte ich für das Präsidium unseres Verbands deutlich machen, wie sehr uns an der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Beiratsverbänden gelegen ist. Nur gemeinsam sind wir stark. Deshalb nimmt unser Verband ganz bewusst seine Rolle als organisatorischer Träger des Beirats und seine Mittlerfunktion für die beteiligten Verbände wahr.“

Bereits seit 1964 hat der Reservistenverband die Aufgabe inne, alle Reservistinnen und Reservisten unabhängig von einer Mitgliedschaft zu betreuen und erhält dafür entsprechende finanzielle Mittel aus dem Bundeshaushalt. Als besonders beauftragter Träger der beorderungsunabhängigen Reservistenarbeit ist er erster Ansprechpartner der Bundeswehr in Fragen der Allgemeinen Reserve. Das wurde durch die Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen zuletzt auf dem Parlamentarischen Abend des Verbandes bekräftigt: „Der Reservistenverband bleibt unverändert unser verlässlicher Partner als Mittler und als Betreuer für alle ausgeschiedenen Soldatinnen und Soldaten und zur Unterstützung der Bundeswehr bei Ausbildung und Inübunghaltung“.

Doch es gibt neben dem Reservistenverband zahlreiche Verbände in Deutschland, die sich ebenfalls aktiv in der Betreuung ehemaliger Soldatinnen und Soldaten und der sicherheitspolitischen Mittlerrolle engagieren, wie etwa der Bayerische Soldatenbund, der Deutsche Marinebund oder der Freundeskreis Luftwaffe. Sie und weitere 17 Verbände sind im „Beirat Reservistenarbeit beim VdRBw“, so der offizielle Name, vereint, um über die Belange der Reservistinnen und Reservisten zu beraten, deren Bedürfnisse mit geschlossener Stimme und breiter Unterstützung zu formulieren und gegenüber der Bundeswehr beratend zu vertreten.

„Zusammenarbeiten, Koordinieren, Kooperieren“

Oberst i.G. Peter Haupt. (Foto: nk)

Das wird sich auch in der neuen „Strategie der Reserve“ abbilden, die derzeit im Verteidigungsministerium erarbeitet wird und im Herbst dieses Jahres verabschiedet werden soll. In dieser Strategie wird u.a. die Arbeit des Beirats sowie die Rolle des Reservistenverbandes beschrieben und das Zusammenwirken beider präzisiert. Dabei bleibt das Ziel „Zusammenarbeiten, Koordinieren, Kooperieren“ unverändert leitendes Motiv für die Arbeit der Beiratsverbände im Zusammenspiel mit dem Verteidigungsministerium und dem Reservistenverband, welcher in diesem Kontext als „Plattform“ in der praktischen Reservistenarbeit der Beiratsverbände agiert. Über den Bearbeitungsstand der neuen „Strategie der Reserve“ berichtete auch der Stellvertreter des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Vizeadmiral Joachim Rühle, in seiner Funktion als Beauftragter für Reservistenangelegenheiten in der Bundeswehr sowie Oberst i.G. Peter Haupt, Leiter des für Reservisten- und Veteranenangelegenheiten zuständigen Referats im Verteidigungsministerium.

Verbände können Strategie der Reserve kommentieren

Die Entwurfsfassung der Strategie wird, so die Absicht des Ministeriums, in den nächsten Monaten den Beiratsverbänden zur Kommentierung zugehen. Der Diskussionsbedarf ist dabei erkennbar groß. Ein Beispiel: Die Bundeswehr führt neue Waffensysteme wie den Schützenpanzer Puma oder das System Infanterist der Zukunft ein. Für viele Reservisten, die mehrere Jahre nicht mehr in der Truppe aktiv waren, seien diese Waffensysteme während der kurzen Übungsphasen immer schwieriger bis nicht mehr beherrschbar, merkte ein Teilnehmer an. Ein möglicher Lösungsansatz: Innerhalb des Verteidigungsministeriums gibt es Überlegungen, ausgeschiedene Soldaten auf Zeit für einen bestimmten Zeitraum „formal“ auf einem Dienstposten in der Reserve zu beordern – die sogenannte „Grundbeorderung“, so der Arbeitsbegriff. Somit wäre für die dienstpostenbezogene Personaldeckung im Krisenfall planerisch vorgesorgt. Dabei würde das derzeitige Prinzip der Freiwilligkeit in der Reserve weiterhin gelten, wie Vizeadmiral Rühle betonte. Das heißt der Reservist bzw. die Reservistin übt weiterhin auf freiwilliger Basis, der Arbeitgeber kann aber muss nicht den Reservisten für eine Übung freistellen. Doch im „Ernstfall“ stünde für jeden Dienstposten in der Bundeswehr ein fachlich ausgebildeter und einsatztauglicher Reservist bereit. Ein aktiver Beitrag zur Sicherung unseres Landes.

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