Beorderung: Infos zur Befragungsaktion der Bw
Das BMVg hat in den vergangenen Tagen den rund 300.000 beorderten Reservisten der Bundeswehr einen Fragebogen zukommen lassen. Dabei handelt es sich um eine Erstbefragung hinsichtlich des freiwilligen Engagement im Rahmen einer Beorderung. Betroffen sind beorderte Reservisten des Heeres (rund 93.600), der Luftwaffe (rund 25.500), der Streitkräftebasis (rund 116.600) und des Zentralen Sanitätsdienstes (rund 47.100) sowie rund 13.000 nicht beorderte Reservisten, die bereits früher einmal ihr freiwilliges Engegement bekundet haben. Von dieser Aktion ausgenommen sind die beorderten Reservisten der Marine, die in einer vergleichbaren Aktion bereits erfasst wurden.
Hintergrund der Befragung ist der Passus der Reservistenkonzeption, der besagt, dass zukünftig die Bereitschaft zu freiwilligem Engagement die Voraussetzung für eine Beorderung ist – sprich: es kann nur beordert werden, wer sich auch damit einverstanden erklärt.
Hier einige Antworten auf Fragen, die von betroffenen Reservisten an uns gestellt wurden:
- Wozu dient die Befragung?
Die Verteilung der Fragebögen dient erst einmal zur Erfassung einer grundsätzlichen Bereitschaft zur Beorderung. Darüber hinaus sollen Erkenntnisse über räumliche und/oder verwendungsbezogene Präferenzen der Befragten gewonnen werden.
- Woher weiß ich, ob ich überhaupt beordert bin?
Wenn Sie einen Einberufungsbescheid haben, dann sind Sie beordert.
- Wenn ich auf dem Fragebogen ankreuze, dass ich an einer Beorderung interessiert bin, was habe ich dann zu erwarten?
Diejenigen, die ihre Bereitschaft zu einer weiteren Beorderung erklärt haben, werden weitere Informationen über eine mögliche Beorderung und Verwendung erhalten. Grundsätzlich ist es möglich, eine Beorderung nachträglich abzulehnen.
- Was passiert, wenn ich mich mit einer Beorderung nicht einverstanden erkläre?
Sie werden in einigen Wochen Ihren Aufhebungsbescheid vom zuständigen Kreiswehrersatzamt erhalten.
- Wenn ich den Fragebogen nicht ausfülle und abschicke, was ist dann?
Nicht ausgefüllte oder nicht zurückgesandte Fragebögen werden wie Ablehnungen behandelt, sprich: sie werden aus der Beorderung genommen.
- Wozu dient der mitgeschickte Personalbogen?
Mit dem Personalbogen soll eine Aktualisierung der persönlichen Daten der Befragten erfolgen, was widerum die Auswahl geeigneter Reservisten für eine künftige Beorderung erleichtert.
- Ich will nicht weiter beordert sein, kann ich aber dann Mitglied im Verband werden oder weiter sein?
Ein deutliches "Ja". Der Reservistenverband ist mit der beorderungsunabhängigen, freiwilligen Reservistenarbeit beauftragt.
- Wie steht der Reservistenverband zu dieser Aktion?
Der Reservistenverband unterstützt die Aktion, da sie zur Transparenz beiträgt und das Ergebnis auch wertvolle Impulse und Hinweise für die beorderungsunabhängige, freiwillige Reservistenarbeit liefern kann. Der Verband appelliert an alle Reservisten, an dieser Aktion teilzunehmen und die Fragebögen sorgfältig zu bearbeiten.
Text: Michaela Ohrem