Berichte über Auslandseinsätze gewinnen Goldenen Igel
Für die Beiträge erhalten die Autoren ein Preisgeld in Höhe von je 2.000 Euro. Der Goldene Igel ist der Medienpreis des Reservistenverbandes. Er wird seit 1993 vergeben. Die Preisverleihung findet am 28. Oktober in Anwesenheit von Bundespräsident Christian Wulff und Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg in Berlin statt. Zu den Geldpreisen kommt jeweils noch ein Sonderpreis, den die Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Marine zur Verfügung stellen.
Die Sieger sind: Dagmar Rosenfeld mit ihrem Print-Beitrag: "Schießt der Papa auch auf Menschen?", Andreas Huppert, Mathis Feldhoff und Hans-Ulrich Gack mit ihrem Fernsehbeitrag: "Die Afghanistan-Lüge" und Dr. Marcus Nicolini als Leiter der journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung für das Magazin "Einsatz".
Bei der Preisvergabe für das Magazin "Einsatz" handelt es sich um einen Sonderpreis. Dafür wurde auf eine Vergabe an einen Hörfunkbeitrag verzichtet.
"Die Auswahl fiel uns nicht leicht", sagt Michael Sauer, Vizepräsident des Reservistenverbandes. Der ehemalige ZDF-Sendeleiter ist beim Verband für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. "Alle 59 eingereichten Beiträge waren von hoher journalistischer Qualität. Leider befassen sich die Medien der Bundesrepublik aus unserer Sicht immer noch viel zu wenig mit der Arbeit der Reservisten. Immerhin haben über acht Millionen Männer und Frauen in den Streitkräften gedient. Unter den derzeit 7.316 Soldaten in den Auslandseinsätzen sind 494 Reservisten – also rund 6,8 Prozent".
Der Jury gehörten an: Generalleutnant Günter Weiler, designierter Stellvertreter des Igeneralinspekteurs der Bundeswehr, Oberst Joachim Sanden, Inspizient der Bundeswehr für Reservistenarbeit; Michael Sauer, Vizepräsident des Reservistenverbandes; Marco Seliger, Chefredakteur der Zeitschrift Loyal; Armin Halle, Medientrainer und ehemaliger Chefredakteur des Aktuellen Pressefernsehens bei Sat 1; Ludger Möllers, Leiter der Regionalredaktionen Tuttlingen und Sigmaringen der Schwäbischen Zeitung und selbst Preisträger des Goldenen Igels des Jahres 2008; Nina Kaiser, Sachgebietsleiterin für Presse- und Information beim Reservistenverband.
Die Preisverleihung findet am 28. Oktober ab 19.30 Uhr im Berliner Hotel Estrel statt. Dort veranstaltet der Reservistenverband die Festveranstaltung anlässlich seines 50-jährigen Bestehens.
Mit dem Goldenen Igel prämiert der Reservistenverband Beiträge, die sich mit den Themen Reservisten, Bundeswehr und Sicherheitspolitik beschäftigen. Das Symbol des Igels geht auf das Gedicht "Bewaffneter Friede" von Wilhelm Busch zurück, in dem der Igel – als friedliches Tier – einem Angriff aus dem Weg geht, indem er seine Stacheln zeigt. In den Zeiten des Kalten Krieges wurde der Igel so zu einem Symbol der Wehrhaftigkeit des westlichen Verteidigungsbündnisses. Der Leitgedanke der Nato war es, friedlich zu bleiben und sich aber im Falle eines Angriffs zur Wehr zu setzen.
Bild oben: Goldener Igel – Medienpreis
des Reservistenverbandes (Grafik: VdRBw)
Bild Mitte: Unterlagen sichten. Jurymitglieder Ludger Möllers
(hinten) und Joachim Sanden (Foto: Nina Kaiser)
Bild unten: Beratung der Jury in einem
Berliner Hotel (Foto: Nina Kaiser)