Besuch bei der Historischen Radfahrerkompanie
Nach ausführlicher Planung durch den ersten Vorsitzenden der RAG, Oberstabsgefreiter der Reserve Hermann Josef Sülzen, startete die mehrtägige Anreise ab Bonn, teils mit dem Kraftfahrzeug, teilweise mit dem Rad. Erstes Etappenziel war Koblenz, in Bad Ems bezogen die Reservisten ihr Quartier für die Nacht. Am zweiten Tag ging es vom Deutschen Eck aus rheinaufwärts, vorbei an beeindruckender Burgenlandschaft nach St. Goar. Dort verluden die Männer ihre Fahrräder und verlegten anschließend nach Lörrach.
Feierlichkeiten und Museumsbesuch
Am dritten Tag schließlich der Höhepunkt: Grenzübertritt mit Fahrrad und in Uniform in Stein am Rhein. Der Präsident der Historischen Radfahrerkompanie, Bruno Sorlini, begrüßte die Truppenradfahrer gemeinsam mit weiteren Mitgliedern aufs Herzlichste. Gemeinsam bewältigte die schweizerisch-deutsche Radfahrgruppe die letzten 75 Kilometer nach Aarau, wo am nächsten Tag eine Jubiläumsfeier anlässlich des zehnjährigen Bestehens stattfand. In Aarau gab es eine persönliche Führung durch das private Museum von Stefan Mathis, welches aus einer kompletten Sammlung von Ordonnanzrädern, Uniformen und sonstiger Exponate rund um die Schweizer Radfahrtruppe besteht.
Hintergrund zur Technik
Das Ordonnanzrad 05 fand nahezu einhundert Jahre in der Schweizer Armee Verwendung. Bemerkenswert ist, dass ein Rad ohne Gangschaltung gerade in der bergigen Schweiz zum Einsatz kam. Simple Technik in bester Qualität sowie die damit verbundene einfache Wartung kennzeichnen noch heute das Schweizer Ordonnanzrad 05. Es ist über Grenzen hinaus bekannt. Bergauf wird das Rad geschoben – im Fachjargon: gestoßen.
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Udo Hellermann
Bild oben: Mitglieder der RAG Truppenradfahrer
in der Schweiz (Foto: Udo Hellermann).
Bild unten: Das militärische Ordonnanzrad 05 der
Schweizerischen Armee am Deutschen Eck in Koblenz
(Foto: Udo Hellermann).