Besuche bei der Truppe im Einsatz
Überraschend besuchte Bundespräsident Horst Köhler vor Pfingsten die deutschen Soldaten in Afghanistan. Er machte auf seinem Rückflug von China am Freitag einen Zwischenstopp in Mazar-i-Sharif. Der Abstecher war aus Sicherheitsgründen geheimgehalten worden. In einer Ansprache vor den Soldaten sagte Köhler: "Sie sind bereit, das Höchste, Ihr Leben, für unsere Werte, für Frieden, Recht und Freiheit einzusetzen. Ihr Einsatz stellt Sie vor schwierige und schwierigste Entscheidungen. Ich habe volles Vertrauen in Ihre Professionalität und Gewissenhaftigkeit. Unser Land kann stolz auf Sie sein." Er gedachte an einem Gedenkstein der gefallenen Soldaten. Begleitet wurde Köhler im gefährlichen Afghanistan von seiner Ehefrau Eva Luise Köhler. Insgesamt sind bei den deutschen Isaf-Truppen 4.335 Soldatinnen und Soldaten eingesetzt, darunter befinden sich 310 Reservisten.
Am Samstag reiste Bundesaußenminister Guido Westerwelle zu den deustschen Marinesoldaten auf UN-Mission im Libanon. Im Hafen von Beirut besuchte er das Minensuchboot "Kulmbach". Er lobte den Einsatz als wichtigen Beitrag zur Ausbildung der libanesischen Marine. Auch habe der Einsatz dazu beigetragen, die Sicherheitslage im Libanon zu stabilisieren. An der Mission der Vereinten Nationen (UN) "Unifil" (United Nations Interim Force in Lebanon) beteiligen sich derzeit 235 deutsche Soldaten, unter ihnen ein Reservist.
Detlef Struckhof
Bild: Bundespräsident Horst Köhler (rechts)
im Gespräch mit deutschen Isaf-Soldaten
(Foto: Bundeswehr, Jaqueline F.)