Bis 2025: Weitere 1.000 Stellen für Reservisten
Das geht es aus den Planungen des Leitungsboards Personal vor, die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in dieser Woche gebilligt hat. Somit werden im Jahr 2025 insgesamt 4.500 Stellen für Reservistendienst Leistende vorgesehen statt der bisherigen 3.500.
Internationale Verpflichtungen und Cybersicherheit treiben Planungen
Hauptfaktoren für den steigenden Personalbedarf sind zunehmende internationale Verpflichtungen gegenüber der Nato und der EU, insbesondere die Bereitstellung für Kräfte der Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) in 2023 oder Projekte im Rahmen der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit (PESCO). Die rasanten Entwicklungen im Cyber- und Informationsraum sowie die Anstrengungen zur Digitalisierung der Streitkräfte und die Reorganisation der Beschaffungsorganisation sind weitere Treiber.
Die Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr sollen weitere Gesetzespakete steigern, die derzeit noch regierungsintern abgestimmt werden.
Hintergrund: Leitungsboard Personal
Das Leitungsboard Personal, bestehend aus der Verteidigungsministerin, den Staatssekretären, dem Generalinspekteur der Bundeswehr sowie weiteren Führungskräften des Ministeriums, passt die Mittelfristige Personalplanung jedes Jahr neu an die absehbare sicherheitspolitische Situation der kommenden sieben Jahre an. So kann die Bundeswehr flexibel auf neue Aufgaben reagieren und beispielsweise Infrastruktur und Ausbildungskapazitäten vorbereiten.
Ministerium sieht sich auf dem richtigen Weg
Seit dem historischen Tiefstand im Juni 2016 mit seinerzeit rund 166.500 Berufs- und Zeitsoldatinnen und -soldaten ist es bis heute gelungen, auf knapp 172.500 Berufs- und Zeitsoldatinnen und -soldaten aufzuwachsen – ein Plus von rund 6.000 Berufs- und Zeitsoldaten in zweieinhalb Jahren.
"Verbunden mit dem Aufwuchs ist das Ziel, die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands zu machen. Dafür wurde bereits eine Fülle von Maßnahmen ergriffen. Sie reichen von spürbaren Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Dienst über die Modernisierung von Kasernen bis hin zu einer sachgerechteren Vergütung sowie einer verbesserten sozialen Absicherung für unsere Soldatinnen und Soldaten. Für diese Legislatur sind weitere Gesetzespakete geplant", heißt es in einer Mitteiliung des Verteidigungsministeriums.
Symbolbild oben:
Angetretene Soldaten. Bis 2025 soll die Truppe
auf 203.000 Soldatinnen und Soldaten anwachsen.
(Foto: Bundeswehr/Wilke)