Achtung, Panzerfaust schießt!
Ein Höhepunkt der Schießausbildung ist das Schießen mit der Panzerfaust. Vor Kurzem nutzten die Brandenburger Reservisten die Möglichkeit, an der Ausbildung auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow teilzunehmen.
Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt war die Stimmung der Reservistinnen und Reservisten gut, als sie am Morgen aus dem Bus stiegen und die Schießbahn betraten. Die meisten hatte sich in den vorhergehenden Wochen gut auf diese Ausbildung vorbereitet. Denn dem Schießen mit der Panzerfaust und dem Schießgerät Panzerfaust 3 musste zwingend eine Ausbildung am Ausbildungsgerät Schießsimulator für Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen (AGSHP) vorausgehen. Dazu wurden insgesamt drei Termine in Potsdam und Berlin angeboten.
Die Schießausbildung erfolgte mit dem Schießgerät Panzerfaust 3. Das Schießgerät verschießt ein deutlich kleineres Projektil und enthält keine Explosivstoffe. Es ist wesentlich günstiger und umweltfreundlicher als die Gefechtspatrone und wird daher in der Ausbildung verwendet. Die Reservisten schossen die Schulschießübungen Panzerfaust-S-1 und Panzerfaust-S-3. Dabei wurden stehende Ziele auf Entfernungen zwischen 150 und 300 Metern bekämpft.
Im Gefecht zählt die Taktik
Die Mehrzahl der Schützen des Sicherungszuges erzielte von Anfang an gute bis sehr gute Trefferleistungen. Dennoch war klar, dass der Kampf gegen ein bewegtes Ziel, insbesondere auch unter Gefechtsbedingungen, deutlich anspruchsvoller sein würde. Neben dem gezielten Schuss würde dann das richtige taktische Verhalten gegenüber einem modernen Kampfpanzer mit seinen überlegenen Aufklärungsmitteln und der starken Bewaffnung über Sieg und Niederlage entscheiden.
Vormachen, erklären – nachmachen, üben
Die guten Schießleistungen und der sichere Umgang mit der Panzerfaust war nur durch die Vorausbildung am AGSHP möglich. Ein großer Teil der Teilnehmer schoss zum ersten Mal mit der Panzerfaust. Einige haben sogar erst vor wenigen Monaten die Grundausbildung für Ungediente erfolgreich abgeschlossen. Bei der simulatorgestützten Ausbildung absolvierten die Reservisten die später zu schießenden Schulschießübungen. Außerdem erhielten Sie eine Einweisung in den sicheren Umgang mit der Waffe und deren Wirkungsweise auf gepanzerte Ziele und Feldbefestigungen. Im Simulator wurden in zusätzlichen Übungen auch bewegte Ziele bekämpft. Schon in dieser kontrollierten Umgebung zeigte sich, dass der Kampf mit der Panzerfaust 3 auf fahrende Panzer deutlich schwieriger ist.
Das Ausbildungsziel wurde erreicht. Die Reservisten haben erfolgreich die Grundlagen im Umgang mit der Panzerfaust angewandt und in der Masse zielsicher die verschiedenen Ziele bekämpft. Ziel ist es, darauf aufzubauen und in kommenden Ausbildungen mit Übungsmunition im Vollkaliber den Ausbildungsstand weiter zu vertiefen.