Brandenburger Reservisten üben die Zivil-Militärische Zusammenarbeit
Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ) im bundeslandübergreifenden Erfahrungsaustausch: Bereits zum neunten Mal trainieren Reservisten der Kreisverbindungskommandos aus Brandenburg erfolgreich mit hessischen und thüringischen Blaulichtorganisationen.
Nach langen trockenen Sommermonaten stürzt bei höchster Waldbrandstufe ein nahezu vollbetanktes Transportflugzeug in der Nähe von Kassel ab. Gebäude werden zerstört, Menschen sind verletzt oder verschüttet und werden vermisst. Der Wald steht in Flammen und der Brand droht auf nahe Ortschaften überzugreifen, Treibstoff kontaminiert Boden und Gewässer. Die zivilen eingesetzten Rettungskräfte stoßen an ihre Leistungsgrenzen und der Landrat beschließt, den Katastrophenfall auszurufen. Schließlich fordert er die Hilfe der Bundeswehr zum Löschen, Räumen und Evakuieren an. Beraten wird er dabei vom Kreisverbindungskommando seines Landkreises. Es ist das Bindeglied zwischen dem Landeskommando und dem Landkreis. Dort wirken speziell ausgebildete Reservisten bei der Beurteilung der regionalen Sicherheitslage mit, bearbeiten Hilfeleistungsanträge, weisen die unterstützende Truppe ein.
Dieses Unfallszenario war aber zum Glück nur eine Übung, die vom 19.-21. Juli 2019 im hessisch-thüringischen Grenzmuseum Schifflersgrund durchgeführt wurde. Dort trafen sich Reservisten aus fünf Brandenburger Kreisverbindungskommandos mit Verantwortlichen regionaler Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes, der Rettungshundestaffel und anderer Blaulichtorganisationen, um die Zivil-Militärische Zusammenarbeit in einem solchen Katastrophenfall zu trainieren. „Wir haben hier im Museum beste Übungsbedingungen und pflegen seit vielen Jahren eine gute Beziehung und Kameradschaft zu den Feuerwehren und Blaulichtorganisationen aus der Region. So können wir alle gemeinsam sehr effektiv die ZMZ im Rahmen der Amts- und Katastrophenhilfe über Bundeslandgrenzen hinweg trainieren und wertvolles Einsatzwissen austauschen“, erläutert Oberst d.R. Martin Ruske vom Landeskommando Brandenburg. Auch in diesem Jahr bewährte sich das koordinierte Zusammenwirken in der Gefahrenabwehr. Die anspruchsvolle Katastrophenlage wurde erfolgreich bewältigt. Dabei konnten die Brandenburger Reservisten ihre Erfahrungen, die sie bei der Bekämpfung der heimischen Waldbrände in jüngster Zeit gesammelt haben, einbringen. Davon profitierten auch die zivilen Kameraden aus den Blaulichtorganisationen.