Die 37. Bundesversammlung des Bundesverbandes Sicherheitspolitik an Hochschulen hat den 38. Bundesvorstand gewählt. Neuer Vorsitzender ist Jan Hartung. Ihm stehen Frederic Dutke (Hochschulgruppenbetreuung), Emma Nentwig (Akademien), Damian Peßlies (Seminare und Exkursionen) und Ariatani Wolff (Publikationen) zur Seite.
Das Jahr 2022 ist zu Ende – und damit auch eine Ära in der Geschichte des Bundesverbands Sicherheitspolitik an Hochschulen (BSH): Bei der 37. Jahresversammlung entließen die Delegierten den langjährigen Bundesvorsitzenden Lukas Huckfeldt, seine Vorstandskollegin Lena Alt und die weiteren Vorstandsmitglieder Jonathan Ponfick, Dominik Juling und Jan Heidbüchel mit großem Dank für ihr außergewöhnliches Engagement aus ihren Ämtern. Der anschließend gewählte 38. Bundesvorstand bedankte sich für das Vertrauen – und hat viele Pläne für die Stärkung und Weiterentwicklung der Verbandsaktivitäten.
„Nachdem die Corona-Maßnahmen die BSH-Bundesversammlung in den vergangenen beiden Jahren in die virtuelle Welt verbannt hatte, freuten wir uns ganz besonders, endlich wieder persönlich in Berlin zusammenkommen zu können. Inmitten der Dynamik unserer Hauptstadt und mit den zahlreichen politischen Debatten im Ohr ließen auch wir Diskussionen nicht zu kurz kommen. Sie drehten sich um Satzungsänderungen und die Rechenschaftsberichte des scheidenden Bundesvorstands, reichten von den, durch unseren externen Referenten präsentierten Ausführungen zum transnationalen Rechtsterrorismus bis zur überlegenen Wurftechnik beim abendlichen Bowling“, berichtet Ariatani Wolff.
Ungeachtet jeder berechtigten, respektvoll verhandelten Kontroverse herrschte in den zentralen Punkten Einigkeit: „Mehr denn je halten wir die Förderung außen- und sicherheitspolitischer Bildung an Universitäten und darüber hinaus für eine drängende Aufgabe unserer Zeit und möchten weiterhin aktiv daran mitwirken“, sagt Wolff. Dabei sprachen die Delegierten der Hochschulgruppen dem 38. Bundesvorstand insbesondere auch hinsichtlich seines erklärten Ziels der expliziten Förderung weiblicher Stimmen im sicherheitspolitischen Diskurs ihre Unterstützung aus. „Wir haben das Privileg, uns in diesem Land frei äußern zu können, frei von der Furcht vor Repressalien und Gewalt, frei von der Angst um unser Leben und das unserer Lieben. Trotzdem sind Frauen in unserer Branche mit Barrieren und verankerten Vorurteilen konfrontiert, die es ihnen erschweren, zu jedem Zeitpunkt auf Augenhöhe an sicherheitspolitischer Forschung, Debattenkultur und Entscheidungsfindung teilzunehmen“, teilte der neue Vorstand mit. Dabei habe das vergangene Jahr aufs Neue verdeutlicht, welche wichtige Rolle Frauen im sicherheitspolitischen Kontext spielen: als Verhandlerinnen auf der politischen Weltbühne, als Betroffene inmitten des Kriegsgeschehens, als Wissenschaftlerinnen hinter den Kulissen, als Trägerinnen demokratischer Proteste.
Während die Vorstandsmitglieder auf die Arbeit ihrer Vorgängerinnen und Vorgänger aufbauen und dabei neue Impulse setzen wollen, ist es ihnen wichtig, nicht nur thematisch weiterhin die Vielfältigkeit der komplexen politischen Wirklichkeit widerzuspiegeln, sondern dieser Diversität auch durch Mitglieder und Gäste, Referenten und Kooperationspartnern gerecht zu werden. Der BSH unterstreicht dies im ersten Schritt durch die Anpassung seiner Satzung und die Berufung einer Diversitätsbeauftragten. Der Vorstand freut sich bei den folgenden Schritten im Laufe der nächsten Monate auch auf Ideen und Impulse aus den Hochschulgruppen. In diesem Sinne blickt der 38. BSH-Vorstand auf ein herausforderndes, aber auch vielseitiges Jahr 2023.