Post aus dem Kreiswehrersatzamt war wohl in den 1970ern genauso beliebt wie kurz vor der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011. Viele Wehrpflichtige folgten trotzdem nur allzu gern dem Ruf der Bundeswehr. Für manch anderen bedeutete die Einladung eine intensive Auseinandersetzung mit der Frage: Wehrdienst verweigern – sprich Zivildienst machen – oder sich durchbeißen. Von Januar 1973 bis Ende Mai 1989 tauchten 3,5 Millionen wehrpflichtige Männer in den Kosmos Bundeswehr ein. Die meisten von ihnen bereuten es nicht.
Es war aus heutiger Sicht eine verrückte Zeit – Kalter Krieg, NATO-Doppelbeschluss und schließlich der Zusammenbruch der DDR. 15 Monate, W 15, leisteten die Einberufenen damals ihren Dienst in Uniform, 456 in vielerlei Hinsicht unvergessene Tage. Mit 16 Jahren Dauer war W 15 vor W 18, 12, 10 und 9 die mit Abstand längste Wehrdienstspanne der Bundeswehr. Die Männer der 15-Monate-Wehrpflicht-Jahrgänge gehören zu einer goldenen, weil geburtenstarken Generation.
Sie haben die Bundeswehr in den 1970er und 1980er Jahre mitgeprägt. Die ersten W 15er wurden ab 1973 eingezogen – Anlass genug, um auf 50 Jahre Wehrdienst W 15 zurückzuschauen. Der Journalist und Buchautor Gerrit Reichert (U96 – Realität und Mythos) arbeitet zusammen mit Benjamin Vorhölter, Redakteur des Reservistenverbandes für loyal, an einem Buch, das die längste aller Wehrdienstspannen in der Geschichte der Bundeswehr authentisch in den Mittelpunkt rückt. red
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Gesucht werden ehemalige Wehrdienstleistende „W 15“, die bereit sind, Fragen zu ihrem Wehrdienst in einem Stichwort-Fragebogen zu beantworten. Bei Interesse melden Sie sich formlos gerne unter b.vorhoelter@reservistenverband.de. Den Fragebogen schicken wir Ihnen dann postwendend zu.