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Vor Kurzem ist in der Reihe "Standpunkte und Orientierungen" des Miles-Verlages das Buch "Hybrider Krieg als neue Bedrohung von Freiheit und Frieden" erschienen: Knackig geschrieben und kurzweilig zu lesen, ist es ein interessanter Beitrag zum tagesaktuellen Thema Sicherheitspolitik.

Das Thema "Hybride Kriegsführung" kursiert immer wieder in Medien und Diskussionsrunden. Mit der Annexion der Krim 2014 hat es der russische Präsident Wladimir Putin geschafft, die verschiedenen Werkzeuge und Mittel dieser auf Verwirrung und Destabilisierung zielenden Art der Kriegsführung neu miteinander zu kombinieren. Bekannt sind hybride Taktiken bereits seit der Antike, der heute feststehende Begriff wurde jedoch erst 2006 in den USA im Zuge des Konfliktes zwischen Israel und dem Libanon geprägt.

Oberst i.G. Uwe Hartmann führt nun in seinem Buch aus, dass hybride Kriegsführung nicht primär auf die Zerschlagung gegnerischer Streitkräfte abzielt. Es geht vielmehr um die Schwächung staatlicher Strukturen, gesellschaftlicher Institutionen und des Zusammenhalts der Bevölkerung. Die Bandbreite hybrider Kriegsführung ist groß: Medien dienen nicht der Aufklärung, sondern der Propaganda, Soldaten werden ohne Hoheitsabzeichen in Kampfgebiete geschickt und sind als Kombattanten nicht mehr zuzuordnen, Geheimdienste operieren nicht in der Nachrichtengewinnung, sondern wiegeln Minderheiten auf.

Komplexität aufbrechen

Als zentralen Aspekt der hybriden Kriegsführung stellt Hartmann den Begriff der Komplexität heraus. Der Gegner soll durch Manöver auf unterschiedlichsten Ebenen – z.B. wirtschaftlich, militärisch oder geheimdienstlich – verwirrt werden. Das Ziel dieser Vielzahl und Verschiedenartigkeit schwer zu durchschauender Schläge ist die nachhaltige Destabilisierung des Widersachers. Denn eines wusste schon der preußische General und Militärtheoretiker Carl von Clausewitz: Der "Nebel des Krieges" erschwert das Denken und Handeln.

Auf hybride Kriegsführung und ihre komplexe Erscheinungsform kann man nur mit wachem Verstand und Anpassungsfähigkeit reagieren – so Hartmann. Er fordert für militärische und politische Führer angesichts dieser Herausforderung sowohl eine hohe geistige Flexibilität als auch einen umfassenden Ausbildungs- und Bildungshintergrund. An diesem Punkt wird die Innere Führung wichtig: Die Kernelemente der Rechtsstaatlichkeit, der Achtung der Menschrechte und der Orientierung am Frieden bilden eine Basis, die stark genug gegen hybride Bedrohungen ist.
Insgesamt ein lesenswertes, aufschlussreiches Buch.

Der Reservistenverband verlost drei Exemplare: Bitte senden Sie eine Mail mit Adresse und Stichwort "Hybrider Krieg" bis 4. Februar 2016 an presse@reservistenverband.de.
 


(vei)

Symbolbild oben: Oberst i.G. Uwe Hartmann beschäftigt sich
in seinem Buch "Hybrider Krieg als neue Bedrohung von Freiheit und Frieden"
mit der Komplexität moderner Kriegsführung.
(Foto: Nadja Klöpping)

 

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