Bundeswehr beklagt ersten Gefallenen seit Juni 2011
Der Vorfall ereignete sich nördlich des OP North in der Region Baghlan, als die KSK-Soldaten eine Operation der afghanischen Armee begleiteten. Aufständische eröffneten das Feuer auf die Soldaten. Bei der anschließenden Erkundung (Battle Damage Assessment) gerieten die afghanischen und deutschen Soldaten erneut unter Beschuss. Dabei wurde der deutsche Hauptfeldwebel getötet und ein weiterer Bundeswehrangehöriger verwundet. Der Verwundete befindet sich in ärztlicher Behandlung, teilte die Bundeswehr mit. Die Angehörigen wurden informiert.
"Bin unendlich traurig"
Nach Angaben von Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist es der erste KSK-Soldat, der in Afghanistan gefallen ist. "Das ist eine schmerzliche, bittere Nachricht. Sie erschüttert uns alle. Ich bin unendlich traurig." An der Strategie der Bundeswehr in Afghanistan werde der Vorfall aber nichts ändern. Insgesamt starben seit Beginn des Isaf-Einsatzes 53 deutsche Soldaten.
Verbandspräsident Kiesewetter betroffen
Auch der Reservistenverband trauert um den gefallenen Kameraden. "Auch wenn lange Zeit keine Opfer zu beklagen waren, zeigt der Vorfall, wie gefährlich der Einsatz auch weiterhin ist", sagte Verbandspräsident Roderich Kiesewetter MdB. "Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen. Dem Verwundeten wünschen wir eine rasche Genesung."
Zivilpersonen kamen nicht zu Schaden
Zu Verlusten auf Seiten der afghanischen Kräfte liegen noch keine abschließenden Informationen vor. Vermutlich wurden mehrere Aufständische getötet, so die Bundeswehr. Zivilpersonen kamen nach bisherigen Erkenntnissen nicht zu Schaden. Der Vorfall sei jedoch noch nicht abgeschlossen.
Ausführlicher Bericht bei Spiegel online
Komplettes Statement von Verteidigungsminister Thomas de Maizière
(spe)
Symbolbild oben: Ehrenspalier für einen gefallenen
Bundeswehrsoldaten, aufgenommen im Februar 2011
(Foto: Bundeswehr/Stevenson).