Bundeswehr beliebter als Zivildienst-Nachfolger
Damit hat Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière sein Ziel von mindestens 5.000 freiwillig Wehrdienstleistenden noch vor der Aussetzung der Einberufung zum Wehrdienst erreicht. Unterm Strich rechnet de Maizière nach der Ausrichtung der Bundeswehr mit einer Truppenstärke von 175.000 plus 2.500 Reservisten.
Bedarf zu 68 Prozent gedeckt
Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, kommt die Bundeswehr vor allem mit der Gewinnung von Zeitsoldaten zügig voran. Der Jahresbedarf sei bereits zu 68 Prozent gedeckt, meldet das Blatt.
Das Gesetz über die Aussetzung zur Einberufung zum Wehrdienst tritt am 1. Juli dieses Jahres in Kraft. Dann erhalten die Soldaten auch mehr Geld. Statt 378 Euro im Monat haben die Wehrdienstleistenden künftig zwischen 777 Euro und 1.146 Euro auf dem Konto. Hinzu kommen weitere Leistungen wie Unterkunft, Verpflegung, ärztliche Versorgung oder Sozialversicherungsbeiträge.
Zivildienstnachfolger weniger gefragt
Damit läuft es bei der Bundeswehr mit der Nachwuchsgewinnug besser als beim Nachfolger des Zivildienstes. Für den neuen Bundesfreiwilligendienst haben sich bislang nur 500 Bürger gemeldet, sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätische Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, dem Radiosender MDRinfo. Familienministerin Kristina Schröder sprach von 1.000 unterzeichneten Verträgen. Grund für die Flaute sei die schnelle Aussetzung der Einberufung zum Wehrdienst: "Wir konnten nicht genug Werbung an Schulen machen", sagte Schneider. Einen Pflege-Engpass werde es aber nicht geben.
Bild oben:
Die Rekruten der 5./Panzergrenadierbataillon 371
auf dem Truppenübungsplatz in Frankenberg.
Hier im Bild: Verpflegungsaufnahme.
(Foto: Bundeswehr/Bienert via flickr.com)