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Bundeswehr, Reserve und Stars zum Anfassen

„Dann haben wir umsonst gelebt.“ – Jenseits von Eden, wer kann ihn nicht mitsingen, den bekannten Hit von Nino de Angelo aus den 1980er Jahren? Die Besucherinnen und Besucher des Blaulichttags in Weiden haben auf jeden Fall nicht umsonst gelebt. Sie konnten den Auftritt des Sängers hautnah miterleben. Er war nicht das einzige prominente Gesicht, das der Reservistenverband für den Blaulichttag mit abendlicher Bühnenshow in die Major-Radloff-Kaserne des Artilleriebataillons 131 locken konnte.

Das Artilleriebataillon 131 durfte an den beiden Veranstaltungstagen etwa 20 Tausend Gäste begrüßen.

(Foto: Julian Hückelheim)

Sänger Luca Truisi heizt den Besucherinnen und Besuchern musikalisch ein.

Zahlreiche Fahrzeuge der Bundeswehr waren auf dem Gelände der Major-Radloff-Kaserne ausgestellt.

(Foto: Julian Hückelheim)

Bayern

Alles andere als jenseits von Eden präsentierte sich die Bundeswehr an diesem Wochenende der offenen Tür. Auf dem weitläufigen Kasernen-Gelände gab es viel zu sehen. Freunde des schweren Metalls konnten einen Blick in Bundeswehr-Fahrzeuge wie die Panzerhaubitze 2000, den Rad-Panzerspähwagen Fennek oder den Schützenpanzer Marder werfen. Neben der stationären Waffenschau gab es dynamische Vorführungen, bei denen die Soldatinnen und Soldaten andeuteten, wie die Waffen im Verbund zusammenwirken. Soldatinnen und Soldaten stellten die Handwaffen der Bundeswehr vor, bei einer Waffenschau oder im Schießsimulator und brachten den Besuchern das Thema Leben im Felde näher. „Es war sehr informativ“, sagte Thomas, der sich mit seiner Familie die einzelnen Attraktionen anschaute. Sein Sohn habe den Soldatinnen und Soldaten „Löcher in den Bauch gefragt“. Die Panzer waren für Vater und Sohn ein Highlight. Ein kulinarischer Höhepunkt für die Familie sei die Feldküche gewesen. „Die Erbsensuppe ist wirklich klasse“, sagte Thomas. Die Familie schätzt die Geduld der Soldatinnen und Soldaten, die sich Zeit nehmen, Geräte und Arbeitsweisen zu erläutern. Sie halten den gegenseitigen Austausch für sehr wichtig. Denn es sei nicht vorstellbar, was die Soldatinnen und Soldaten alles leisten, wenn es drauf ankomme.

Eine Panzerhaubitze 2000 der 4. Batterie des gastgebenden Artilleriebataillons131 bei der dynamischen Waffenschau. (Foto: Julian Hückelheim)

Prominente Unterstützung

Die Soldatinnen und Soldaten präsentierten sich ebenso wie die Reservistinnen und Reservisten an ihren Ständen mit Professionalität. Einer, der das zu schätzen wusste, ist Holger Müller, besser bekannt für seine Comedy-Figur Ausbilder Schmidt. Mit seinem Spruch „Morgen ihr Luschen!“ begeisterte er auf der Bühne des Blaulichttages das Publikum. Er sei für die Veranstaltung extra aus Ostfriesland angereist. „Es hat sich gelohnt. Das Wetter ist perfekt und man kriegt einiges erklärt“, sagte Ausbilder Schmidt und gibt vor einer Panzerhaubitze 2000 noch schnell ein Autogramm für Fans.

Ausbilder Schmidt und Sänger Nino de Angelo freuten sich über die gute Stimmung, die die gut 10.000 Besucherinnen und Besucher am ersten Veranstaltungstag verbreiteten. Noch einmal so viele kamen am zweiten Tag wieder in die Kaserne, nicht nur um die fünfte Batterie des Artilleriebataillons 131 zur Rotation nach Litauen zu verabschieden, sondern auch um Stargast Til Schweiger zu sehen. Viele Fans nutzten die Gelegenheit für ein Selfie mit dem Schauspieler. „Es gibt kein anderes Land auf der Welt, wo die Soldaten so wenig Anerkennung erhalten, von ihrer Bevölkerung und vor allem von ihrer Regierung, wie in Deutschland“, warb Til Schweiger um Respekt und Wertschätzung für Soldatinnen und Soldaten sowie für Reservistinnen und Reservisten.

Auch der Austausch mit anderen Organisationen kam nicht zu kurz. Hier Verbandsmitglied Lucia Rösler im Gespräch mit Angehörigen des Bundes Deutscher EinsatzVeteranen. (Foto: Julian Hückelheim)

Netzwerk für die gute Sache

Auf der Blaulichttag-Bühne stand Schweiger neben Tina Schüssler, die als Sängerin und Moderatorin auftrat, und Hartmut Schütze. Der Leiter der Geschäftsstelle Weiden des Reservistenverbandes ist zusammen mit den ehrenamtlichen Vertretern der Kreisgruppe Oberpfalz-Nord und der Bezirksgruppe Oberpfalz des Reservistenverbandes einer der Hauptorganisatoren des Blaulichttages. Schütze kennt die ehemalige Kickboxerin und Sängerin Tina Schüssler aus der Schulzeit. Erst sei der Kontakt zu ihr jahrelang nicht mehr vorhanden gewesen. Dann habe er sie einmal für ein Konzert angefragt, berichtete Schütze. Seit dem ersten gemeinsamen Blaulichttag vor einem Jahr hat sich die Veranstaltung mit gegenseitiger Unterstützung zu einer großen Erfolgsgeschichte ausgeweitet. Über Tina Schüssler ist der Kontakt zur RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“ entstanden. Auch mit Til Schweiger ist Schütze persönlich bekannt und hat so die Til Schweiger Foundation ins Boot holen können. Das Bluelight-Festival war als Benefizkonzert angelegt. Dabei sammelten die Reservisten Spenden für die RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“, für die Til Schweiger-Foundation und die Kinderklinik Weiden. Tina Schüssler hat die Tür geöffnet und so konnten die Reservisten einige prominente Gesichter nach Weiden einladen. Auf der Showbühne präsentierten sich Ex-Kampfsportler und Schauspieler Peter Althof, die aus „Deutschland sucht den Superstar“ bekannten Luca und Chrissy Truisi, der „The Voice Kids“-Teilnehmer Luca Radu, Rapper Abi Faizan und Comedian Ausbilder Schmidt. Neben Tina Schüssler und Til Schweiger begeisterte Nino de Angelo mit seinen Klassikern die Fans. Bei denen kam das Angebot an Prominenz sehr gut an. „Wir wollen uns möglichst so darstellen, wie wir sind. Wir Reservisten, die Bundeswehr, die Feuerwehr und weitere Rettungsdienst-Kräfte. Wir können retten, Leben schützen und auch feiern. Das zeigen wir hier“, brachte es Organisationsleiter Schütze auf den Punkt.

Am Stand des Reservistenverbandes kam es zu zahlreichen angeregten Gesprächen über die Bundeswehr und ihre Reserve. (Foto: Julian Hückelheim)

Begegnungen schaffen

Der Blaulichttag lockte auf diese Weise ein Publikum in die Major-Radloff-Kaserne, das nicht unbedingt zur allerersten Zielgruppe bei Bundeswehrthemen gehört. Es sei schön und wichtig, dass es diesen gegenseitigen Austausch gebe, darin sind sich Dunja Neukam vom Bund Deutscher Einsatzveteranen und Lucia Rösler am Stand des Reservistenverbandes einig. Beide Vereinigungen arbeiten eng zusammen. „Ich spreche die Leute immer direkt an und versuche die Leute zu überzeugen, beim Heimatschutzregiment oder bei uns mitzumachen“, sagte Rösler.

Die Reserve immer mit auf dem Schirm haben, das ist auch Verbandspräsident Oberst d.R. Professor Dr. Patrick Sensburg wichtig. Er schaute sich zusammen mit Bayerns Heimat- und Finanzminister beim Blaulichttag in Weiden um. Albert Füracker dankte allen Einsatzkräften für deren „unglaublichen und unbezahlbaren Dienst“. Dieser Blaulichttag finde zum zweiten Mal statt und sei damit schon Tradition, betonte der bayerische Minister. Eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte folgt auf jeden Fall, und zwar schon im November. Dann sind Tina Schüssler, Hartmut Schütze und sein Reservisten-Team beim RTL-Spendenmarathon in Köln eingeladen.

Verbandspräsident Oberst d.R. Professor Dr. Patrick Sensburg (in Uniform) im Gespräch mit dem bayrischen Heimat- und Finanzminister Albert Füracker. (Foto: Julian Hückelheim)
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