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Bundeswehr und Landkreis Goslar üben Waldbrandbekämpfung




Kommunikationswege zu erproben und einzuspielen waren Ziele der Übung.

Foto: Bundeswehr

Fiktiver Katastrophenalarm im Landkreis Goslar: Teile des Waldgebiets im Ockertal im Harz stehen in Flammen. Regen wird in den nächsten Tagen nicht erwartet. 900 Kräfte sind schon ausgerückt. Das Gelände ist anspruchsvoll; das Feuer muss aus der Luft gelöscht werden. Die eingesetzten Löschhubschrauber der Bundespolizei werden jedoch in den nächsten Stunden abgezogen. Im Katastrophenschutzstab Goslar beraten Landkreis, Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz, Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr, was zu tun ist.

Bei der Übung „Harzpower“ haben das Landeskommando Niedersachsen und der Katastrophenstab Goslar in der Nienburger Clausewitz-Kaserne für den Ernstfall trainiert. „Das Thema Waldbrandbekämpfung ist ein sehr realitätsnahes Szenario“, erklärt der Kommandeur des Landeskommandos, Oberst Dirk Waldau. Die Kräfte der Kreisverbindungs- (KVK) und Bezirksverbindungskommandos (BVK) fungieren bei Amtshilfeeinsätzen der Bundeswehr als Bindeglied zwischen Truppe und Kommunen beziehungsweise zivilen Akteuren. Sie beraten die zivile Seite über die Möglichkeiten der Bundeswehr, zu unterstützen.

Schnelligkeit vor Genauigkeit

Ziel der Übung war es, die Einsatzbereitschaft sicherzustellen. Dazu gilt es vor allem Kommunikationswege zu erproben und einzuspielen. Die Herausforderung in diesem Szenario: Neue Löschhubschrauber müssen binnen weniger Stunden her. Auch Kräfte der Bundeswehr werden deshalb angefragt. Der Leiter des Kreisverbindungskommandos setzt erst eine Sofortmeldung an das Lagezentrum des Landeskommandos ab und stellt dann einen entsprechenden Amtshilfeantrag. Bundeswehrintern werden sodann die Ressourcen geprüft.

„So schnell wie möglich ist hier die Devise“, sagt Frank-Michael Kruckow, Leiter des Fachbereiches Ordnung, Verkehr und Bevölkerungsschutz beim Landkreis Goslar sowie Krisenstableiter der Übung, „Schnelligkeit vor Genauigkeit.“ Alles müsse sofort auf den Weg gebracht werden, um das Feuer einzudämmen. Kruckow weiter: „Deshalb üben wir. Damit wir gemeinsam schnell und erfolgreich Katastrophen abwehren.“ Er kennt sowohl die zivile als auch die militärische Sicht: Kruckow absolviert seit Jahren Reserveübungen im Landeskommando.

Kooperationsvereinbarung für gemeinsame Übungen

Das Landeskommando Niedersachsen und der Landkreis Goslar haben 2022 einen bisher einmaligen Kooperationsvertrag geschlossen: Regelmäßig üben sie gemeinsam. Sie nutzen Synergien in der Aus- und Fortbildung im Katastrophenschutz, schaffen dabei ein reales Übungsumfeld und ein Fundament für die künftige Zusammenarbeit. „Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, sagt Kommandeur Waldau, der die Übung verfolgt und den Teilnehmern der Verbindungskommandos regelmäßig Feedback zu den Abläufen gibt.

„Unsere Aufgabe ist es, zu klären, was die eingesetzte Truppe braucht“, sagt Übungsteilnehmer Oberstleutnant Henry Benkert vom KVK Hannover. Gibt es Unterkünfte für die Soldaten? Wie sieht es mit der Verpflegung aus? Wer weist die Soldaten in die Lage vor Ort ein, erklärt welche Aufgaben sie übernehmen sollen? Wo koppeln sie mit der Einsatzleitung? Mit seinem Team war Benkert wochenlang während der Corona-Krise im Einsatz oder bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine. Dennoch nimmt er jedes Jahr an der Übung teil. Benkert: „Es ist immer toll organisiert und vertieft die vorhandenen Kenntnisse.“

Insgesamt 70 zivile und militärische Kräfte kamen am vergangenen Wochenende in Nienburg zusammen. Waldau: „Übungen wie diese zeigen uns immer wieder gewinnbringend auf, wo es hakt und tragen dazu bei, dass alle Beteiligten im Ernstfall gut und vor allem schnell zusammenarbeiten.“ Davon machten sich auch Mirko Temmler, Präsident des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz, Nienburgs Erster Kreisrat, Lutz Hoffmann, sowie eine niederländische Delegation der 43. Mechanisierten Brigade vor Ort ein Bild.

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