Was berichten die Medien über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird!
Freitag, 16. Juli: Das Verteidigungsministerium hat infolge der Unwetterkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz militärischen Katastrophenalarm ausgelöst. „Das bedeutet, dass die Entscheidungsinstanzen weit nach vorn, nämlich genau dorthin verrückt werden, wo sie gebraucht werden. Als Beispiel kann jetzt eine Verbandsführerin vor Ort entscheiden, ob der Bergepanzer, ob der militärische Lkw, ob das Stromaggregat bereitgestellt wird, wenn es denn verfügbar wird“, sagte ein Sprecher des Ministeriums dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. /rnd.de
Freitag, 16. Juli: Nach Berichten des SPIEGEL hat die westafghanische Provinz Badghis einen Waffenstillstand mit den radikalislamischen Taliban geschlossen Und auch Pakistan verhandelt mit den Taliban, um einen Grenzübergang wieder zu öffnen. /spiegel.de
Donnerstag, 15. Juli: Ahmad Jawid Sultani, afghanischer Übersetzer für die Bundeswehr von 2009-2018 beschreibt in seinem Beitrag „Warum lasst ihr mich zurück?“ von seinen Befürchtungen über seine Zukunft nach dem Abzug der internationalen Truppen und bereut im Nachhinein für die Bundeswehr gearbeitet zu haben, da ihm die Überetzungstätigkeit nun das Leben kosten könnte. /qantara.de
Donnerstag, 15. Juli: Laut SPIEGEL will Washington die Dolmetscher, die für die US-Truppen gearbeitet haben, aus Afghanistan ausfliegen. Konkrete Fragen zum Evakuierungsplan wurden jedoch noch nicht beantwortet.
Donnerstag, 15. Juli: Wie die BILD und der WDR berichten, sind zwei Räumpanzer seit Mittwochabend in Hagen im Einsatz, um Geröll von den Straßen zu räumen. Die Stadt Hagen wurde in den letzten Tagen von massiven Regenfällen getroffen.
Mittwoch, 14. Juli: Die Bundeswehr bekommt eine neue Einheit mit Einsatzort Weltraum. Was nach „Raumschiff Enterprise“ klingt, ist wichtig zum Schutz von Kommunikation und Navigation. Auch andere Nationen rüsten fürs All. sueddeutsche.de (mit Agenturtexten)
Mittwoch, 14. Juli: Vor dem Verteidigungsministerium – oder doch vor dem Bundestag? Appell oder Festakt? Heftig wurde darüber gestritten, wie Bundeswehr-Soldaten für ihren Afghanistan-Einsatz gewürdigt werden sollen. Nun haben Regierung und Parlament eine Lösung gefunden. WELT online / eigener Beitrag
Mittwoch, 14. Juli: Die Taliban nutzen schneller und brutaler als erwartet den Abzug der US-Tuppen aus Afghanistan – und legen damit Joe Bidens ersten großen Fehler bloß. Außerdem im USA-Update auf rnd.de: die neue deutsch-amerikanische Harmonie vor Angela Merkels Besuch am Donnerstag im Weißen Haus.
Mittwoch, 14. Juli: Ein Flüchtlingstrek zieht an der iranischen Grenze der Türkei nach Westen. Der Ansturm ist eine direkte Folge des Konflikts im rund 2.000 Kilometer entfernten Afghanistan. tagesspiegel.de
Mittwoch, 14. Juli: Der Abzug westlicher Truppen aus Afghanistan interessiert auch hierzulande kaum. Dabei sind die Taliban wieder auf dem Vormarsch. Droht ein zweiter „Saigon-Moment“? ZEIT-Kolumne
Mittwoch, 14. Juli: Der Vormarsch der Taliban in Afghanistan löst auch Sorgen im Nachbarland aus. Pakistan will keine Flüchtlinge mehr aufnehmen – und die, die schon da sind, am liebsten loswerden. tagesschau.de
Mittwoch, 14. Juli: Die Bundeswehr ist ständig auf der Suche nach Nachwuchs. Gemeinsam mit der Agentur Castenow startet die Truppe eine Erlebnisplattform mit Stärkentest und virtuellen Live Events, die dabei helfen soll, berichtet das Branchenmagazin W&V.
Mittwoch, 14. Juli: Weitere zwölf Monate soll der Grenzübergang Bab al-Hawa laut Beschluss des UN-Sicherheitsrats für Hilfslieferungen nach Syrien offen bleiben. Die Hilfen sind notwendig, bergen aber auch ein politisch-ethisches Dilemma. Deutsche Welle
Dienstag, 13. Juli: Schon gewusst? Die Bundeswehr stellt auf ihrer Seite zahlreiche Dokumente rund um die Reserve zum Download zur Verfügung. Neu in der Sammlung ist das Fachkonzept zur „Personalentwicklung in den Laufbahnen der Reserve“.
Dienstag, 13. Juli: Heute schaltet Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer offiziell das „Weltraumkommando“ der Bundeswehr scharf. Das klingt nach „Krieg der Sterne“ und Science-Fiction. Was aber genau verbirgt sich dahinter? tagesschau.de
Die Bundeswehr stellt heute in Uedem (NRW) ein Weltraumkommando auf. Dieses ist für den Schutz und die Überwachung von Satelliten, die militärische Aufklärung sowie die Beobachtung von gefährlichem Weltraumschrott zuständig. dpa-Meldung
Dienstag, 13. Juli: Vor allem ein Thema stellt die Beziehung mit der Ukraine auf die Probe: die Ostseepipeline Nord Stream 2. Für die Kanzlerin kommt es deshalb darauf an, einen Weg zu finden, der alle halbwegs beruhigt – auch den amerikanischen Präsidenten. faz.net
Dienstag, 13. Juli: Nach dem Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan mehren sich die Forderungen nach einer angemessenen Würdigung der Soldatinnen und Soldaten. Unterdessen bringen die Taliban immer mehr Gebiete unter ihre Kontrolle – und die einheimischen Helfer der Bundeswehr fürchten um ihr Leben. deutschlandfunk.de
Dienstag, 13. Juli: Der Vormarsch der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan war am Montag das bestimmende Thema beim Treffen der EU-Außenminister in Brüssel. Nach dem Abzug der internationalen Truppen – insbesondere der USA – wächst die Sorge vor einer neuen Flüchtlingsbewegung, die vor allem Europa treffen könnte. derstandard.at
Dienstag, 13. Juli: Das Bundesinnenministerium prüft nach einer Bitte aus Afghanistan einen befristeten Stopp der Abschiebungen in das Land. Unterstützung kommt von der Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung. rnd.de
Dienstag, 13. Juli: Was, wenn während der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Tokio die Lichter ausgehen? Die Angst vor einem erfolgreichen Cyberangriff in Tokio ist groß – und Experten warnen: Japan wäre gegen Hacker nur schlecht gewappnet. tagesschau.de
Montag, 12. Juli: Der Bundesnachrichtendienst warnt vor einem Wiedererstarken islamistischer Terrorgruppen und einer daraus resultierenden Bedrohung auch für Europa. BND-Präsident Bruno Kahl sagte der Süddeutschen Zeitung, fast 20 Jahre nach den Anschlägen des 11. September sei die Gefährdung durch das Terrornetzwerk al-Qaida und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) weltweit nicht zurückgegangen.
Montag, 12. Juli: Die regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien heißen ab dem 1. August Heimatschutz-Kompanien. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer setzt mit der Umbenennung ein sichtbares Zeichen für die Landes- und Bündnisverteidigung und betont die Relevanz der Reserve. Die Zahl der Heimatschutzkompanien soll von 30 auf 42 aufwachsen. bundeswehr.de / eigener Bericht
Montag, 12. Juli: Oberstleutnant Christoph S. ist Transportpilot beim Lufttransportgeschwader 62 in Wunstorf. Unter anderem fliegt er mit dem A400M Personal und Material nach Litauen. Der Lufttransport ist für den Erfolg der EFP-Battlegroup hier ein wesentlicher Faktor, stellt er doch die schnellste Verbindung für die Soldatinnen und Soldaten in das Einsatzland und zurück in ihre Heimat dar. Doch das ist nur ein kleiner Teil seiner weltweiten Flugaufträge, wie der 37-Jährige im Interview aus Kaunas berichtet.
Rückblick aufs Wochenende
Im April hatten die ersten jungen Leute ihren Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz angetreten. Seit 1. Juli läuft nun ihre Spezialausbildung. Im unterfränkischen Wildflecken hat sich die Bundesverteidigungsministerin davon jetzt ein Bild gemacht.Zudem wurden die Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien in Heimatschutzkompanien umbenennt. Bayerischer Rundfunk
Nach der Rückkehr der letzten Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan ist ein Streit über den angemessenen Ort für die öffentliche Ehrung entbrannt. Vor dem Bundestag, meinen die einen – im Bendlerblock, sagen andere. tagesschau.de
Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland: „Die Veranstaltung [öffentliche Ehrung der Afghanistan-Heimkehrer] sollte in einem öffentlichen Raum stattfinden. Da kommt nur die Wiese vorm Reichstagsgebäude in Betracht.“
Die afghanische und die deutsche Regierung sehen die Sicherheitslage deutlich positiver als die Bevölkerung. Die Ortskräfte, die für die Bundeswehr gearbeitet haben, haben nach dem Abzug der deutschen Truppen vor allem eins: Todesangst. sueddeutsche.de
Der Anschlag in Mali mit zwölf verletzten deutschen Soldaten hat den Auslandseinsatz der Bundeswehr wieder in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt. Doch nach MDR-Informationen war der Einsatz auch bereits vor dem Anschlag gefährlicher geworden – und in Zukunft wird es nicht weniger heikel.
Angela Merkels Abschiedsbesuch in den USA steht an. Dass Europa im geostrategischen Ringen derzeit so schwach dasteht, liegt auch an deutscher Passivität, kommentiert der SPIEGEL.