Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird!
Freitag, 28. August: Die Bundeswehr führt neue Dienstgrade ein (Korporal/Stabskorporal). Gestern hatten alle Interessierten im Rahmen einer Q&A-Aktion die Möglichkeit, bei Instagram fragen zum Thema zum stellen. Das Wichtigste vorweg: Auch Reservistinnen und Reservisten stehen die Dienstgrade offen.
Freitag, 28. August: Polen warnt Russland vor einem militärischen Eingreifen in Belarus. Der polnische Außenminister Mateusz Morawiecki forderte die Putin-Regierung auf, Pläne für eine militärische Intervention in Weißrussland unter dem falschen Vorwand einer Wiederherstellung der Ordnung aufzugeben. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnt Russland vor einem Eingreifen: „Es ist ganz klar: Wir respektieren die territoriale Integrität von Belarus. Es ist ein souveräner und unabhängiger Staat. Und niemand – auch Russland nicht – sollte sich dort einmischen.“ Damit reagierten Morawiecki und Stoltenberg auf eine Äußerung von Kremlchef Wladimir Putin. Dieser habe mitgeteilt, dass eine Reserve für den Fall eines Eingreifens in Belarus gebildet worden sei, berichtet Merkur.de.
Freitag, 28. August: Im Jahr 2017 wurde das Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) der Bundeswehr aufgestellt. Seitdem befindet sich der CIR im Aufbau. Am 1. Juli hat der Organisationsbereich die eigene Offiziersausbildung aufgenommen. bundeswehr.de berichtet.
Freitag, 28. August: China wehrt sich gegen die politische Instrumentalisierung des Corona-Virus durch die US-Regierung. Der chinesische Außenminister Wang Yi weist darauf hin, dass nicht feststehe, dass die Pandemie ihren Ursprung in Wuhan habe. China habe zwar als erstes Land das Virus gemeldet, es gebe aber Hinweise darauf, dass es zuvor schon an anderen Orten aufgetreten sein könnte. / Sueddeutsche.de
Freitag, 28. August: In der vergangenen Woche hat das Militär in Mali geputscht und die Regierung abgesetzt. Während sich der gestürzte Präsident Ibrahim Boubacar Keïta mittlerweile wieder auf freiem Fuß befindet, wie tagesschau.de berichtet, wurden Details zu den Ausbildungshintergründen der Putschisten bekannt. Demnach sollen nach Angaben von sueddeutsche.de zwei der Militärangehörigen auch an Lehrgängen der Bundeswehr in Deutschland teilgenommen haben, darunter der selbsternannte Juntaführer Assimi Goïta.
Donnerstag, 27. August: In Sachsen-Anhalt unterstützt die Bundeswehr die Gesundheitsämter, um Reiserückkehrer auf das Corona-Virus zu testen. Seit Anfang der Woche helfen 20 Soldatinnen und Soldaten dabei, Kontakte von Corona-Infizierten aufzuspüren und Abstriche für die Labortests zu nehmen, wie das Landeskommando am Mittwoch in Magdeburg mitteilte. / Artikel auf Volksstimme.de
Und auch im Landkreis Esslingen unterstützen Soldatinnen und Soldaten die Arbeit des Gesundheitsamtes Esslingen. Die Unterstützung wurde notwendig, da die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes die Bearbeitung der sogenannten „Aussteigekarten“ am Flughafen Stuttgart nicht schaffen. „Wir sind froh, dass wir so schnell aus den Reihen der Bundeswehr Unterstützung bekommen“, sagt Landrat Heinz Eininger. / Artikel auf teckbote.de
Donnerstag, 27. August: Wie landen Fallschirmjäger im Wasser? Wer sich dafür interessiert erhält im Beitrag des Südkuriers einen guten Einblick.
Donnerstag, 27. August: Leutnant Nariman Hammouti-Reinke, Autorin des Buches „Ich diene Deutschland“, fordert eine muslimische Seelsorge für die Truppe. Da es aktuell keinen muslimischen Seelsorger in der Bundeswehr gibt, resümiert Hammouti-Reinke: „Es bedeutet für mich, dass der Islam immer noch nicht in Deutschland angekommen ist, obwohl wir schon für unser Land dienen – unser Land ist Deutschland – und auch unser Leben für Deutschland geben würden.“ / Artikel auf quantara.de
Mittwoch, 26. August: 180-Grad-Wende der SPD-Bezirksfraktion Brackwede. Sie will nun doch der Benennung eines Platzes nach dem gefallenen Bundeswehrsoldaten Martin Augustyniak in dem Bielefelder Stadtteil zustimmen. / bild.de
Mittwoch, 26. August: Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr steht seit längerem wegen rechtsextremer Vorfälle in der Öffentlichkeit. Ein Ex-KSK-Offizier, auf dessen Entlassunsgsfeier im Jahr 2017 Schweineköpfe geworfen, der Hitlergruß gezeigt und Rechtsrock gehört worden sein sollen, weist in einem Schreiben an die Wehrbeauftragte Eva Högl den Vorwurf zurück, er sei ein Extremist. Stattdessen erhebt er gegen die Bundeswehr Vorwürfe. Diese sei trotz Hinweisen, dass afghanische Sicherheitskräfte bei Schusswechseln regelmäßig auch Bundeswehrsoldaten gefährdeten, untätig geblieben. Zudem sei die Zusammenarbeit mit krimininellen Angehörigen der afghanischen Sicherheitskräfte toleriert worden. Er gibt an, durch diese Erlebnisse erkrankt zu sein. / merkur.de
Mittwoch, 26. August: jetzt.de, das Online-Magazin der Süddeutschen Zeitung für junge Menschen, porträtiert regelmäßig Personen und ihre Berufe. Anfang der Woche stellte sie Fabian vor. Der 28-jährige Minentaucher verdient 3943 Euro brutto im Monat und berichtet von seiner Arbeit bei der Bundeswehr.
Mittwoch, 26. August: Eva Marie Kogel kommentiert für die Welt am Sonntag (Beitrag auf Welt.de) die derzeitige sicherheitspolitische Lage Europas und fordert eine Aufrüstung. Die sicherheitspolitische Lage im Umfeld der Europäischen Union verschärfe sich zusehends. Zeitgleich unterliefen Mitgliedsstaaten wie Ungarn und Polen grundlegende Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit. Brüssel jedoch reagiere darauf sprach- und orientierungslos. Die EU brauche „geopolitischen Gestaltungswillen“ und Mittel diesen durchzusetzen. Ein nach außen starkes Europa könne auch nach innen einigend wirken.
Mittwoch, 26. August: Beim sogenannten Karfreitagsgefecht am 2. April 2010 fielen drei Soldaten der Bundeswehr bei Kämpfen mit den radikal-islamischen Taliban in Afghanistan. Einer von ihnen: Hauptgefreiter Martin Augustyniak. Für Augustyniak wurde in seiner Heimatstadt Bielefeld mittlerweile eine Ehrenmal errichtet. Der zugehörige Platz sollte nach ihm benannt werden. Nun kommt es anders. Die SPD-Bezirksfraktion – von deren Stimmen die Entscheidung abhing – stimmte entgegegn vorangegangener Verlautbarungen dagegen. Begründung: Man wolle keinen „Heldenverehrungsort“. / bild.de
Mittwoch, 26. August: Die Türkei und Griechenland streiten über Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Außenminister Heiko Maas hat sich nun in Ankara und Athen um eine Vermittlung bemüht, um eine militärische Eskalation des Konflikts zu verhindern. Was die Lage besonders komplex macht: Griechenland ist Teil der Europäischen Union und fordert gemeinsame Sanktionen gegenüber der Türkei. Zudem sind beide Staaten Mitglied der Nato. / welt.de
Spendenaktion „Aus-Zeit vom Trauma“Manche Soldatinnen und Soldaten nehmen von ihrem Dienst mehr mit nach Hause als den Rucksack. Eine Posttraumatische Belastungsstörung verändert nicht nur das Leben der Erkrankten, sondern kann auch ihre Angehörigen belasten. Der Verein Veteranenkultur und amitumKids möchten mit der Aktion „Aus-Zeit vom Trauma“ Jugendlichen betroffener Familien die Möglichkeit geben, für einen Moment aus ihrem emotional angespannten Umfeld auszubrechen. Während der Auszeit in Naturnähe werden den Jugendlichen sowohl Entspannung vom fordernden Lebensalltag als auch Austausch- und Reflexionsmöglichkeiten über Lebens- und Gefühlssituationen angeboten. Damit die Umsetzung dieses Projektes Wirklichkeit wird, bedarf es Ihrer Hilfe! Spenden Sie jetzt. |
Dienstag, 25. August: Der Landkreis Ebersberg in Bayern kämpft mit hohen Corona-Infektionszahlen. Diese liegen über dem bayerischen Frühwarnwert von 35 Infizierten innerhalb einer Woche pro hunterttausend Einwohner. Die Bundeswehr unterstützt nun mit insgesamt zehn Soldatinnen und Soldaten im Diagnostikzentrum und beim Contact-Tracing. / Süddeutsche Zeitung online
Dienstag, 25. August: Die Lage im östlichen Mittelmeer ist angespannt. Die Türkei, Griechenland und die Republik Zypern erheben Anspruch auf Gasvorkommen, die um die Inseln Zypern und Kreta entdeckt wurden. Jetzt kündigen sowohl Griechenland als auch die Türkei gleichzeitige Militärmanöver in der Region an. / Zeit.de
Montag, 24. August: Die Bundeswehr wird keine Hubschrauber der Spezialkräfte vom Typ H145M nach Afghanistan verlegen. Ursprünglich sollten diese und Maschinen vom Typ NH90 die dort derzeit stationierten CH53 ablösen. / augengeradeaus.net
Montag, 24. August: Zwei Angehörige der Bundeswehr wurden positiv auf das Corona-Virus getestet. Sie befinden sich derzeit im Auslandseinsatz in Afghanistan.
Montag, 24. August: Die Bundesregierung hält einen Giftanschlag auf den russischen Kremlkritiker Alexej Nawalny für möglich. Nawalny war am vergangenen Donnerstag auf einem russischen Inlandsflug zusammengebrochen. Am Wochenende wurde er nach Berlin überführt, wo er sich zur weiteren Behandlung in der Charité befindet. / ZDF Heute
Rückblick auf das Wochenende
In Löcknitz (Landkreis Vorpommern-Greifswald) wurde jüngst ein Denkmal für gefallene oder im Einsatz ums Leben gekommene Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten auf dem örtlichen Friedhof angelegt. Das Projekt geht maßgeblich auf die „Green Warriors Military Brotherhood“, einen Zusammenschluss von Veteranen und Aktiven der Luftlandetruppe aber auch anderer Truppengattungen, zurück. Diese übergaben die Gedenkstätte nun bei einer Zeremonie der Öffentlichkeit. / nordkurier.de
Am 22. August vor 70 Jahren wurde die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) gegründet. Seitdem ist die Organisation im Zivil- und Katastrophenschutz tätig. Immer wieder unterstützen Helferinnen und Helfer des THW auch Ausbildungen und Wettkämpfe des Reservistenverbandes. Wir gratulieren daher besonders herzlich!
Die Bundeswehr braucht Personal. Dafür tritt sie gerne mit jungen Menschen in Kontakt. 2019 haben Karriereberater dafür mehr als 4000 Voträge an Schulen gehalten. Ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Auf Job- und Personalmessen war sie 2620 Mal präsent – so häufig wie noch nie seit Erhebung dieser Daten vom Jahr 2006 an. / Süddeutsche Zeitung
Kürzlich wurden die IT-Systeme des Bundeswehr Fuhrparkservice angegriffen. Nun gibt es nähere Informationen zu Art und Ziel des Angriffes. Der Angriff lasse sich auf den Trojaner „Emotet“ zurückführen, der über eine E-Mail in das System eingeschleust worden sei, schreibt Heise Online. In der Folge sei weitere Schadsoftware nachgeladen worden. Das Vorgehen der Täter lege nahe, dass das Ziel eine Erpressung des Unternehmes gewesen sei, weniger das Entwenden von Daten.
Seit März habe die Bundeswehr aufgrund der Corona-Pandemie 48 Manöver absagen müssen, berichtet Focus Online. Jährlich würden unter normalen Bedigungen insgesamt bis zu 500 Manöver abgehalten.