Was berichten die Medien in dieser Woche über die Bundeswehr und ihre Reserve? Welche Themen stehen auf der sicherheitspolitischen Agenda? Hier erfahren Sie, was los war, was wichtig ist und wichtig wird!
Freitag, 25. September: Sie wollen den Auftrag unbedingt: Waffenhersteller Heckler & Koch geht gegen das Verteidigungsministerium vor. Dieses hat sich für den kleinen Wettbewerber Haenel entschieden – unter dubiosen Umständen, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt.
Freitag, 25. September: Die Verteidigungsministerin will den Kampf gegen Extremismus bei der Bundeswehr mit neuem Personal vorantreiben: MAD-Chef Christof Gramm wird in den Ruhestand versetzt. ZEITonline
Da es thematisch passt, hier noch einmal der Hinweis auf die Sonderpublikation des MAD im Zuge unserer Kampagne „Reserve und Demokratie – Wir gegen Extremismus“. Am kommenden Dienstag findet dazu die Auftaktveranstaltung statt – weitere Infos.
Freitag, 25. September: Bundesinnenminister Horst Seehofer lehnt eine Polizei-Studie zu rechtsradikalen Tendenzen bei der Polizei nach wie vor ab. Sozialwissenschaftler halten diese aber für dringend geboten. Sie beobachten eine schleichende Veränderung des Klimas bei Polizei und Sicherheitsbehörden. deutschlandfunk.de
Donnerstag, 24. September: Donnerstag ist Podcast-Tag bei der Bundeswehr. In dieser Woche geht es noch einmal um die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Truppe. Denn: Länger als fünf Monate war der Einsatzgruppenversorger „Berlin“ im Einsatz auf See. Die Crew war wegen der Pandemie komplett von der Außenwelt isoliert, für die Crew und die Marine sind diese 168 Tage ein neuer Rekord. Jetzt reinhören!
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Donnerstag, 24. September: Das neue Sturmgewehr für die Truppe soll nicht mehr aus Schwaben kommen, sondern von einer Firma aus Thüringen, die vom Herrscherhaus von Abu Dhabi kontrolliert wird. Die Augsburger Allgemeine hat nachgebohrt.
Donnerstag, 24. September: Die Universität der Bundeswehr in München hat eine Studie zum sicheren Schulbetrieb in der SARS-CoV-2-Pandemie veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass Luftreiniger mit H14-HEPA-Filter in Herbst und Winter gegenüber Lüften und anderen Techniken die mit Abstand sicherste Maßnahme ist, die Gesundheit der Schüler und Lehrer zu schützen. In der Pressemitteilung dazu ist auch die Studie verlinkt.
Donnerstag, 24. September: Die Bundeswehr informiert laufend über ihre Amtshilfe im Kampf gegen Corona. Ist die Truppe in meiner Region im Einsatz?
Donnerstag, 24. September: Edit – in genau drei Monaten ist Heiligabend…
Mittwoch, 23. September: Hauptmann Herwig Rubin ist Chef der neu aufgestellten Stabs- und Versorgungskompanie des Landesregiments Bayern. Im Zivilberuf war er Manager, der Reservedienst ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Bei der Herbstübung des Landesregiments übernimmt seine Kompanie erstmals wichtige Aufträge – etwa bei Fahrdienst und Verpflegung.
Mittwoch, 23. September: Der Bundeswehrgeheimdienst MAD soll nach Spiegel-Informationen künftig enger mit Verfassungsschutz und BKA kooperieren. Damit soll die Schlagkraft gegen rechte Netzwerke erhöht werden.
Mittwoch, 23. September: Die Bundeswehr befindet sich seit dem Frühjahr im Amtshilfe-Einsatz gegen Covid-19. Geführt und koordiniert werden die Soldatinnen und Soldaten mit den unterschiedlichen Unterstützungsaufträgen von der Operationszentrale des Kommandos Territoriale Aufgaben. bundeswehr.de
Mittwoch, 23. September: Die Universität der Bundeswehr in Neubiberg und die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg haben ein neues Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr gegründet. Das neue Zentrum ist Bestandteil des Konjunkturprogramms der Bundesregierung zur Covid-19-Krise. sueddeutsche.de
Dienstag, 22. September: Oberfeldwebel der Reserve Marcus Reichert ist eigentlich für die Sicherheit von etwa 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Besucherinnen und Besuchern sowie gut 70 Millionen Fluggästen pro Jahr am Flughafen Frankfurt verantwortlich. Doch die Corona-Krise hat den ehemaligen Sanitätsfeldwebel zur Bundeswehr zurückkehren lassen. bundeswehr.de
Dienstag, 22. September: Der Suhler Waffenhersteller Haenel/Merkel will das neue Sturmgewehr zu 90 Prozent in Deutschland bauen, mit Schwerpunkt Südthüringen. Für das Unternehmen sei die Militärwaffenproduktion „unvermeidlich“ zur Sicherung von Jobs, berichtet das Lokalportal insuedthueringen.de.
Dienstag, 22. September: Die Vereinten Nationen feiern das 75. Jubiläum ihrer Gründung. Bundeskanzlerin Angela Merkel beklagt in einer Videobotschaft mangelnden Gemeinschaftssinn unter den Mitgliedern. Wohlergehen und Leid seien immer geteilt. faz.net
Dienstag, 22. September: Erst 2021 statt bereits dieses Jahr wird der Vertrag für neue U-Boote zwischen Norwegen, Deutschland und dem Schiffbauer TKMS fertig – wenn alles gut geht. Darüber schreibt das Handelsblatt.
Dienstag, 22. September: An dem größten russischen Militärmanöver des Jahres sind rund 80.000 Menschen beteiligt, darunter Soldaten aus China, Pakistan, Belarus und Armenien. Es gehe um eine bessere Zusammenarbeit und ein Signal an die Nato, berichtet die Deutsche Welle.
Dienstag, 22. September: Einen Tag nach der offiziellen Vorstellung ist das Weltraum-Operationszentrum der Bundeswehr noch immer prominent in den Medien vertreten.
Sie steuern die Navigation, sie überwachen Einsatzgebiete: Tausende Satelliten befinden sich im Weltall. Ein Weltraumoperationszentrum der Bundeswehr soll sie künftig besser schützen, schreibt die Redaktion der Tagesschau.
Deutschland hat im Vergleich zu anderen Nationen bei der Weltraumüberwachung enormen Nachholbedarf. Das soll sich nun ändern, ist auf sueddeutsche.de zu lesen.
Montag, 21. September: Die neue Cyberagentur des Bundes fährt in Halle langsam ihre Arbeit hoch. Im September habe der erste Mitarbeiter seinen Job angetreten, sagte Forschungsdirektor Christoph Igel der Deutschen Presse-Agentur. Die nächsten sollen zeitnah folgen. Bis Jahresende könnten im besten Fall 20 der geplanten 100 Stellen besetzt sein.
Montag, 21. September: Es klingt nach Star Wars, doch tatsächlich hat die Sicherheit im Weltraum für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft enorme Bedeutung gewonnen. Weltraummüll oder gezielte Angriffe auf Satelliten sind die Stichworte. Nun kommt die Luftwaffe ins Spiel. Saarbrücker Zeitung
Montag, 21. September: Startschuss für das 1. Modul des Projekts „Ungediente für die Reserve“ in Hessen: Organisiert und durchgeführt vom Landeskommando Hessen, absolvierten 54 Männer und 15 Frauen zwischen 18 und 62 Jahren erfolgreich die erste Praxisausbildung in Hammelburg. bundeswehr.de
Rückblick aufs Wochenende
Einem Medienbericht zufolge zieht der neue freiwillige Wehrdienst im Heimatschutz der Bundeswehr viele Minderjährige an. Knapp 20 Prozent der Bewerber waren noch keine 18 Jahre alt, schreibt die Rheinische Post.
Das Thema hatte ursprünglich Die Welt aufgegriffen. In dem Beitrag heißt es: Mit ihrem neuen freiwilligen Wehrdienst will Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer die Zahl der Reservisten aufstocken. Kritiker sprechen von einem „Werbetrick“, um gezielt Minderjährige anzuwerben. Und sie warnen vor ernsten Gefahren für die Jugendlichen.
Der Waffenhersteller C.G. Haenel hat dem bisherigen Haus- und Hoflieferanten der Bundeswehr, Heckler & Koch, den Auftrag für die Neuaustattung der Truppe mit Sturmgewehren weggeschnappt. Oder, um präzise zu sein: Die Ausschreibung mit einem laut Bundeswehr besseren und wirtschaftlicheren Modell gewonnen. Dass Haenel zu einem staatlichen Rüstungskonzern aus dem Mittleren Osten gehört, wirft zumindest bei den Linken Fragen auf, schreibt mdr.de.
Etwa 20 Aktivisten aus ganz Deutschland haben am Freitag Teile des Gefechtsübungszentrums der Bundeswehr bei Letzlingen besetzt. An dem Standort werden Soldaten für Auslandseinsätze vorbereitet. Die Bundeswehr beschreibt die Lage als „ruhig und entspannt“. mdr.de