China-Experte erklärt, wie das Reich der Mitte tickt
China habe sich eine multipolare Welt zum Ziel gesetzt, um in einer solchen die Führungsrolle übernehmen zu können, schilderte Möller. Dies scheine derzeit ohne größere Hindernisse zu gelingen. Denn die USA seien unter Präsident Donald Trump sehr national eingestellt. China sehe daher seine Chance, als Führungsmacht in Asien aufzutreten. China sei in Asien schon jetzt eine unbestrittene Großmacht und werde auch in Zukunft seinen Multilateralismus beibehalten.
Unter dem Aspekt einer veränderten Weltordnung sehe sich die USA unter ihrem Präsidenten Trump nicht mehr als alleiniger Garant eines globalen Welthandelsystems. Die USA seien zurzeit mehr auf ihre nationalen Interessen ausgerichtet bzw. eingestellt. Dennoch gebe es im pazifischen Raum sowohl chinesische, als auch amerikanische Ambitionen und man fragt sich: Wann kommt der unvermeidliche Crash?
Einfluss der USA in Asien-Pazifik-Region begrenzen
China möchte nach seiner Einschätzung den Einfluss der USA eindämmen. Zumindest der "Status Quo" solle für China erhalten werden. Dazu habe China die Atolle und Riffe im chinesischen Meer seit 2015 befestigt und immer weiter ausgebaut. Weiterhin wurden dort Landepisten für Flugzeuge und Hubschrauber-Landeplätze angelegt. Das Ziel Chinas sei dabei, Präsenz vor den Amerikanern zu zeigen. Eventuell sollen auf den Atoll-Stützpunkten auch noch Raketenbasen aufgestellt werden, um die Amerikaner vor einem bewaffneten Konflikt abzuschrecken. China würde sich dabei auch über internationale Abkommen hinwegsetzen, um seine Interessen im südchinesischen Raum zu wahren, berichtete Möller.
Vor dem Hintergrund der Stärkung der Marine ergebe sich auch die Notwendigkeit des Ausbaus und der Sicherung der Seefahrtswege auf den Weltmeeren. Auch auf dem Energiesektor finden eine enge Kooperation zwischen Russland und China statt und man betreibt gemeinsame Öl-Pipelines.
Arbeitspapiere zu China finden sich auf der Seite der Bundesakademie für Sicherheitspolitik
Zum Schluss des Seminars bedankte sich Seminarleiter OTL d. R. Ulrich Feldmann im Namen der RK- Kreisgruppe Schweinfurt/ Hassberge und aller Teilnehmer bei dem Referenten Dr. Stefan Möller für die umfangreichen Informationen und Ausführungen. Im Anschluss daran folgte noch die offizielle Verabschiedung des bisherigen Kreisorganisationsleiters, Oberstabsfeldwebel d. R. Erich Weidinger, in den wohlverdienten Ruhestand durch Stabsfeldwebel d. R. Kurt Berger, wobei auch der Ehrenzug der Kreisgruppe Schweinfurt /Hassberge präsent war und zum Appell antrat.
Bild oben:
Die Leiter und Organisatoren des Seminars, sowie die Ehrengäste (v.l.n.r.):
Seminarleiter Oberstleutnant d. R. Ulrich Feldmann,
stellvertretende Bürgermeisterin Gerlinde Martin,
stellvertretender Landrat Robert Finster,
Referent Dr. Stefan Möller und
Bezirksvorsitzender Stabsfeldwebel d. R. Kurt Berger.
(Foto: Helmut Kistner)
Bild unten:
Im Anschluss an das Seminar wurde der bisherige
Kreisorganisationsleiter Oberstabsfeldwebel d. R. Erich Weidinger (M.)
vom Bezirksvorsitzenden in den Ruhestand verabschiedet.
(Foto: Helmut Kistner)