Die Stärkung der Beziehungen zwischen Militär und Wirtschaft steht im Mittelpunkt beim CIOR-Seminar in der Zeit vom 28. bis 30. Januar in Gummersbach. Die Interalliierte Vereinigung der Reserveoffiziere (Confédération Interalliée des Officiers de Réserve) sucht dabei Antworten auf die folgende Leitfrage: Wie können wir eine positive Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Organisationen wiederbeleben, um Innovation und Verteidigungsbereitschaft zu fördern? Veranstaltungstickets (Präsenz und online) sowie Übernachtungspakete können ab sofort auf der Veranstaltungsseite gebucht werden. Seminarsprache ist Englisch.
Darum geht’s beim CIOR-Seminar
Die enge Zusammenarbeit zwischen militärischer und ziviler Industrie brachte viele bahnbrechende Innovationen hervor und sicherte einen Technologievorsprung während des Kalten Krieges.Mit der Beruhigung der geopolitischen Lage ließ die Intensität dieses Austauschs nach.In den vergangenen Jahren dominierten eher Militärprojekte, die sich verzögerten, zu massiven Kostenüberschreitungen führten oder völlig scheiterten, die Nachrichten.Besonders multinationale Projekte waren anfällig für Verzögerungen, da die Beteiligten Schwierigkeiten hatten, sich auf Anforderungen und lokale Wertschöpfung zu einigen.
Auf militärischer Seite erschütterte der russische Angriff auf die Ukraine die geopolitische Landschaft und brachte plötzlich das Risiko einer groß angelegten konventionellen Kriegsführung wieder auf den Tisch. Infolgedessen müssen sich Verteidigungsministerien und Streitkräfte auf der ganzen Welt auf diese neue Realität einstellen. Das bedeutet, dass sie den Wunsch nach technologischem Vorsprung mit der Notwendigkeit einer zeitnahen Verfügbarkeit, Belastbarkeit und Wartungsfreundlichkeit der Systeme in Einklang bringen müssen.
Auf der zivilen Seite übte der Ukraine-Krieg zusätzlichen Druck auf unsere Volkswirtschaften aus, die bereits durch die Coronamaßnahmen unter Druck standen. Da sich eine Rezession abzeichnet, hoffen viele Unternehmen auf großzügige Staatsausgaben und sind darauf angewiesen, dass der Staat für die Stabilität sorgt, die sie für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit benötigen. Aber Regierungen stehen vor vielen anderen Prioritäten, darunter Klimawandel, demografische Herausforderungen, Wohlfahrt, Umwelt, Bildung und Gesundheit.
Suche nach Lösungsansätzen
Vor diesem Hintergrund scheint es, dass eine erneute Annäherung militärischer und ziviler Organisationen von wesentlicher Bedeutung sein könnte, um die Verteidigungsbereitschaft zu erhöhen und gleichzeitig die Wirtschaft zu unterstützen. Die Herausforderung besteht nicht nur darin, die Produktionskapazitäten zu erweitern, sondern auch innovative Durchbrüche in der Militärtechnologie voranzutreiben, die eine enorme zivile Dividende abwerfen könnten.
Beim CIOR-Seminar 2024 werden Referenten aus Militär, Industrie und Politik ihre Sichtweise darlegen, wie wir zu einer synergetischeren Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Organisationen zurückkehren können. Eine komplette Liste der bisher bestätigten Speaker ist auf der Veranstaltungsseite aufgeführt.