CIOR-Reservisten trainieren Zivil-Militärische Zusammenarbeit
So war es im Kalten Krieg: Streitkräfte agierten in einem Umfeld ohne Zivilbevölkerung in großen Materialschlachten. Die Zivilisten galten in den Übungen als rechtzeitig evakuiert. Die heutige Einsatzrealität sieht anders aus. Die Soldaten müssen ihren militärischen Auftrag inmitten der Bevölkerung und im engen Verbund mit internationalen Organisationen, der Regierung – der sogenannten Host Nation – sowie der vor Ort aktiven Nichtregierungsorganisationen (NGOs) erfüllen. Diese sogenannte Zivil-Militärische Zusammenarbeit (abgekürzt durch das englische Cimic) ist eine Herausforderung für alle Nato-Staaten. In vielen Nationen – so auch in Deutschland – werden hierfür Reservisten eingesetzt, da sie es gewohnt sind, eine Brücke zwischen Militär und Zivilgesellschaft zu schlagen.
Jeder einzelne Teilnehmer konnte seine vielfältigen Erfahrungen, die er als Experte in Auslandeinsätzen von Afghanistan bis Zypern gesammelt hat, einbringen. Die Vorträge wandelten sich auf diese Weise schnell zu Diskussionen auf Augenhöhe mit den Experten im Auditorium. NGO-Vertreter machten den Teilnehmern deutlich, warum sich viele Organisationen vor Ort gegen eine Zusammenarbeit mit den Militärs sträuben. Im Vordergrund steht dabei oft die Befürchtung sich durch eine zu enge Anbindung beispielsweise zu Angriffszielen der Konfliktparteien zu machen oder die eigene Glaubwürdigkeit aufs Spiel zu setzen.
Auch im Vorfeld des CIOR-Sommerkongresses 2014 im hessischen Fulda wird es wieder eine CIMEX geben, denn auch für den CIOR-Präsidenten, den französischen Fregattenkapitän Richard Roll, steht fest: "CIMEX ist einer der Key Events für CIOR".
Florian Busch-Janser / (red)
Bild oben: Teilnehmer der CIMEX besprechen das Vorgehen
in multinationalen Auslandseinsätzen der Nato
(Foto: Henry Plimack, CIOR).