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CISOR-Mannschaft erfolgreich beim Berner Dreikampf

In dieser Woche endet die deutsche CISOR-Präsidentschaft. Am Donnerstag übergibt Stabsfeldwebel d.R. Reinhard Knott in Berlin die Flagge der interalliierten Vereinigung der Reserve-Unteroffiziere an seine Nachfolgerin, die Finnin Minna Neonen. Zuvor reiste eine sechsköpfige deutsche CISOR-Delegation in die Schweiz. Ihr Ziel: der 48. Berner Dreikampf.

Die deutsche CISOR-Delegation beim Berner Dreikampf (v.l.n.r.): Oberfeldwebel Drese, Stabsbootsmann Thiele, Hauptfeldwebel Lauckhardt, Stabsunteroffizier Lange, Hauptfeldwebel Deiter und Oberstabsarzt Sudhoff.

Foto: privat

cisor

Im Kanton Bern herrschte bei der Ankunft eine nasskühle Witterung, dafür war der Empfang im Rekrutierungszentrum Sumiswald umso herzlicher. Organisator Daniel Wampfler, Präsident der Unteroffiziersvereinigung (UOV) Langnau, und seine „rechte Hand“ Hans Walther präsentierten wieder ein abwechslungsreiches Programm, das selbst regelmäßige Teilnehmer zum Staunen brachte. Auch wenn die geplante Besteigung eines der spektakulärsten Klettersteige der Schweiz witterungsbedingt ausfallen musste, wurde dieser Programmpunkt zu einer Wanderung rund um das Klettersteiggebiet umgewandelt. Der Blick von der Gondel aus auf die Routen der Via Ferrata ließ Fragen aufkommen, wie Routenbezeichnungen namens ,,Freude herrscht“ zustande kamen. So war der Tag mit diesem ganztägigen Ausflug fast vollständig gefüllt. Was noch übrig blieb, war ein gemeinsamer Besuch in einer nahe gelegenen Brauerei zum Ausklang, wo die Kontakte zu den Gästen aus Holland vertieft wurden.

Almabtrieb und Hornussen

Am Folgetag stand bei leichtem Regen ein Training für den Orientierungslauf (OL) auf dem Programm. Nach dem gemeinsamen Mittagessen konnte man in der Pause das Schauspiel des Almabtriebs bestaunen. Was man morgens beim OL-Training nur hörte, konnte man jetzt sehen. Unzählige Gruppen von Kuhherden marschierten in den Ort. Am Marktplatz wurden die Kühe in Empfang genommen, um abgeschmückt und verladen zu werden. Nach dem Sommer auf der Alm ging es zurück in den Stall in niedrigeren Gefilden.

Am Nachmittag gab es dann ein weiteres Trainingsprogramm: Erste Übungen zum Volkssport im Emmental, dem Hornussen. Ein Teilnehmer beschrieb es als Mischung aus Golf, Eishockey, Pizzabacken und Angeln. Hier eine genauere Beschreibung: „Hornussen gilt als eine der drei traditionellen Schweizer Nationalsportarten. In der heutigen Spielweise befördert der Schläger den ‚Nouss‘ (Hornuss) mit dem elastischen Stecken vom Abschlagbock in Richtung des ‚Ries‘ (gegnerisches Feld). Die dort aufgestellten ‚Abtuer‘ der gegnerischen Mannschaft versuchen, den Nouss mit vorgehaltener oder hochgeworfener Schindel so früh als möglich aufzuhalten, bevor dieser den Boden berührt.“ Am Abend gab es auf Einladung eines weiteren befreundeten Hornussenvereins Nudeln und Salat als Vorbereitung auf den Wettkampftag.

Gute Ergenisse trotz widrigen Wetters

Die Kameraden aus der Schweiz, aus den Niederlanden und aus Deutschland erwartete am Wettkampftag sehr wechselhaftes Wetter. Jeder Teilnehmer musste die drei Disziplinen Schießen 300m, Handgranatenwerfen (Ziel- und Weitwurf) sowie einen Orientierungslauf (eine Stunde Zeit, um möglichst viele Punkte zu sammeln) innerhalb von rund vier Stunden absolvieren. Nur vier Wettkämpfer schafften alle Posten, unter ihnen auch die beiden deutschen Wettkämpfer aus dem CI(S)OR Team, Christian Lange und Sven Sudhoff. Insgesamt schlugen sich die deutschen Teilnehmer, die noch durch ehemalige CISOR-Wettkämpfer verstärkt wurden, sehr stark. Stabsunteroffizier Christian Lange belegte von 71 Startern Platz 2 (bester Gast). Auf Gesamtrang 5 (Gäste Platz 2) kam Oberstabsarzt Sven Sudhoff. Mit Gesamtrang 9, 14 und 15 (Gäste 4,5 und 6) kamen Stabsbootsmann Steffen Thiele, Oberbeldwebel Werner Drese (zugleich auch Delegationsleiter und Trainer) sowie Hauptfeldwebel Paul Deiter unter die besten 20.

Beim abschließenden Kameradschaftsabend mit der integrierten Geburtstagsfeier des Organisators Daniel Wampfler (60), bedankten sich die Delegationen aus den Niederlanden und Deutschland jeweils mit Präsenten. Es war wieder ein Erlebnis, das die Reservisten zusammenwachsen lässt.

Blick über den Tellerrand

Das Rekrutierungszentrum hatte am Anreisetag noch weitere Gäste, denn auch in diesen Tagen wurden wehrpflichtige Schweizer untersucht und absolvierten verschiedene Übungen. In Übersichtstafeln stellten sich die mannigfaltigen Dienstmöglichkeiten für diese Wehrpflichtigen dar. Um allerdings seine Wünsche erfüllt zu bekommen, muss man sowohl körperlich als auch geistig Punkte sammeln.

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