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Corona-Einsatz: So hilft die Bundeswehr in Berlin




Ein Fliegerarzt führt mit der zu impfenden Person ein Vorgespräch im Corona-Impfzentrum am Flughafen BER in Schönefeld.

Foto: Bundeswehr/Twardy

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Mehr als 1.000 Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten unterstützen in Berlin die zivilen Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie. Diese Zahl nannte das vor kurzer Zeit aufgestellte Landeskommando der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Frauen und Männer nehmen dabei die verschiedensten Aufgaben wahr: Sie unterstützen die Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung, helfen bei Schnelltests in Alten- und Pflegeheimen, beantworten Bürgerfragen an der Corona-Hotline und packen in den Impfzentren sowie bei den mobilen Impfteams mit an. Unverzichtbar dabei: die Reserve. „Ohne die Unterstützung durch die zahlreichen Reservistinnen und Reservisten würde vieles nicht klappen. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagte eine Sprecherin des Kommandos Territoriale Aufgaben auf loyal-Anfrage.

Damit sind momentan deutlich mehr Soldaten der Bundeswehr mit Aufgaben zur Bewältigung der Pandemie betreut, als es noch vor ein paar Monaten der Fall war. Mitte Oktober waren in Berlin und Brandenburg insgesamt etwa 460 Bundeswehrsoldaten im Einsatz, berichtet der RBB unter Berufung auf die dpa-Meldung. Wie auf der Internetseite der Bundeswehr zu sehen ist, waren im Februar fünf Amtshilfeverfahren aktiv, bei denen vier dem Land Berlin zugeordnet waren und eines dem Bundestag.

Nur helfen, nicht anfassen

Einer der eingesetzten Soldaten ist Thomas Wiemann. Der 29-Jährige unterstützte zuletzt im Lutherhaus der Mathilde-Zimmer-Stiftung in Kreuzberg. „Ich bin für den Empfang der Besucher zuständig. Ich kontrolliere, ob sie ein gültiges Corona-Attest dabei haben, das nicht älter als 24 Stunden ist. Ich messe bei ihnen Fieber und weise sie auf die Hygienebestimmungen hin“, sagte er dem RBB. „Außerdem gehe ich zu jeder vollen Stunde einmal im Erdgeschoss herum und desinfiziere Handläufe, Türklinken und den Druckknopf des Fahrstuhls.“ Doch auch für ihn gilt: Er ist „nur“ zur Unterstützung da. In der Pflege mit anpacken darf er nicht.

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Dass nur die Pflegefachkräfte Hand anlegen dürfen, bestätigte der loyal gegenüber Marc Stutenbäumer, der ein Seniorenhaus in Köln-Ehrenfeld leitet. Zwei Reservisten unterstützen dort bei den Corona-Schnelltests für Besucher und Mitarbeiter – wir berichteten. „Wir haben zwar auch Logopäden im Haus, die sich im Mund-Rachenbereich sehr gut auskennen, aber bei den Bewohnern dürfen nur die Pflegekräfte die Abstriche durchführen“, sagt er. Hier gehe die Vorsicht des Gesetzgebers am Ziel vorbei. Insgesamt helfen derzeit in ganz NRW rund 1.900 Soldatinnen und Soldaten, berichten die RuhrNachrichten.

Ministerin bietet Kommunen Unterstützung an

Auf die Erstattung von Kosten, die bei Corona-Einsätzen zur Unterstützung von Ländern und Kommunen anfallen, verzichtet die Bundeswehr. Das hat vor kurzer Zeit das Kabinett beschlossen. Der Beschluss bezieht sich auf die Kosten für Personal, für die Bereitstellung von Transportfahrzeugen und anfallende Fahrtkosten für den Zeitraum vom 1. März 2020 bis zum 31. Dezember 2021. Jüngst hatte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bekärftigt, die Bundeswehr werde so lange helfen wie nötig. An die kommunalen Entscheidungsträger appellierte sie: „Zögern Sie nicht, Ihre Anträge auf Amtshilfe zu stellen!“

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