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Die Reserve

Cyber-Reserve formiert sich in Hamburg




Symbolbild.

(Foto: pexels.com / CC0 License)

cyberCyber-Reserve

Die Cyber-Reserve im Reservistenverband wächst. In der Landesgruppe Hamburg entsteht nun eine neue Reservistenarbeitsgemeinschaft (RAG), die sich mit den Themen Cybersicherheit auseinandersetzt. Es wäre die dritte Cyber-Reservistenarbeitsgemeinschaft (CRAG) neben den CRAG Berlin und München. Die treibende Kraft hinter dem Projekt ist Benjamin Wetter. Er stützt sich bei Gründung der Cyber-Reservistenarbeitsgemeinschaft auf die Plattform Link and Learn.

Auf der Plattform der Bundeswehr, die aus der Bundeswehr Community hervorgegangen ist, hat Benjamin Wetter eine Gruppe mit dem Titel Cyber-Reservistenarbeitsgemeinschaft Hamburg gegründet. „Dank der Plattform erhalte ich bereits eine zweistellige Zahl von Anfragen. Das sind Nutzer, die Interesse haben, bei der CRAG Hamburg mitzumachen. Kameraden, die außerhalb der Plattform Interesse gezeigt haben, integrieren wir bereits, sodass alle einen Zugang haben und wir nicht mehrfach kommunizieren müssen“, berichtet Wetter.
Sein Ziel ist es zunächst, Kontakt zu den Gruppenmitgliedern aufzunehmen. Die Kommunikation erfolgt bei Link and Learn über eine Chat- oder Videofunktion. Die CRAG Hamburg befindet sich in der Gründungsphase. Das heißt die Mitglieder müssen noch festlegen, inwiefern sich die Cyber-Reservisten positionieren wollen, welche Ziele und Pläne sie verfolgen. Einen ersten Entwurf für das Logo der CRAG Hamburg gibt es schon. Es beinhaltet einen Computer-Code und den Wahlspruch „semper gradum praemisit“.

Benjamin Wetter. (Foto: privat)

Dieser lateinische Wahlspruch ist auf Sicherheit im Cyberraum bezogen. Diese funktioniert nur, wenn man – wie die Worte übersetzt bedeuten – „immer einen Schritt voraus“ ist. „Wir können nicht bestehen, wenn wir die Gefahren und Bedrohungen nicht kennen“, sagt Benjamin Wetter. Die CRAG Hamburg möchte die Bundeswehr beim Aufbau einer hochspezialisierten Cyber-Reserve unterstützen. Der Schwerpunkt soll dabei auf Themen wie Informationssicherheit, Personal und Ausbildung, Marketing und Kommunikation, CIR-Recht sowie Planübungen liegen. „Wir wollen den Schulterschluss mit der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg suchen und zum Beispiel das Thema Management ins Auge fassen“, erläutert Benjamin Wetter. Dabei gehe es darum, hybride Bedrohungslagen zu bewerten und Methoden zu finden, mit diesen komplexen Szenarien umzugehen. Eine Möglichkeit, dies zu üben, bieten spezielle Planübungen. Dabei können Bedrohungen wie ein Hackerangriff auf die Wasserversorgung durchgespielt werden. Es gibt viele Fragen: Wurde das Wasserwerk gehackt? Gibt es eine Unterversorgung? Kann das Technische Hilfswerk überbrücken? Ist die Situation so kritisch, dass die Bürger informiert werden müssen? Könnte die Bundeswehr Amtshilfe leisten und inwiefern ist sie dazu in der Lage? In so einem Fall spielen technische, rechtliche, und praktische Aspekte eine Rolle.

Nicht nur Spezialisten sind willkommen

In der CRAG Hamburg sind nicht nur Spezialisten willkommen, die Schwachstellen in IT-Systemen entdecken können, sondern auch Personen, die sich für die vielfältigen Themen rund um IT-Sicherheit interessieren. Dazu zählt auch die Frage wie man seine Daten schützt und wo man diese sicher speichern kann. „Wer Interesse an solchen Themen hat, kann sich gern melden“, sagt Wetter.

Eine einfache Möglichkeit, sich über Themen und interessante Projekte auszutauschen, bietet die Plattform Link and Learn. Reservistinnen und Reservisten, die sich dort registrieren wollen, müssen derzeit eine Referenzperson aus der aktiven Truppe angeben. „Wir müssen wissen, wer sich auf der Seite befindet“, begründet Stabshauptmann Andreas Thimm aus dem Streitkräfteamt diese Türsteher-Funktion. Das derzeitige Verfahren erschwert allerdings unbeorderten Reservisten die Anmeldung. Deshalb arbeiten der Reservistenverband und die Bundeswehr gemeinsam an einer Lösung. Diese könnte so aussehen, dass der Reservistenverband auf Link and Learn Rollen als „Einlader“ zugeschrieben bekommt und so die Türsteher-Funktion im Sinne der Bundeswehr wahrnehmen kann. Dazu muss eine Vereinbarung zwischen Reservistenverband und Bundeswehr getroffen werden. Die Verhandlungen dazu sind fortgeschritten.

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