Cyber-Reserve: Ministerium drückt aufs Tempo
"Schnell, find' ich gut", sagte Staatssekretärin Katrin Suder bei der zweiten Sitzung des Steuerungsboards Cyber und Informationsraum (CIR) kürzlich im Verteidigungsministerium in Berlin. Im Kern gehe es beim Aufbau von CIT und CIR um nicht mehr und nicht weniger, als einen Kulturwandel zu initialisieren. "Es geht um etwas Großes und Neues", betonte Suder. Das Steuerungsboard müsse innovative Prozesse und schlanke Strukturen kreieren. "Wenn nicht wir, wer dann? Wir müssen verinnerlichen, dass wir besonders schnell sein müssen." Suder betonte damit den Aspekt Geschwindigkeit, an dem Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen beim Thema Cyber-Abwehr sehr gelegen sei. Es gelte, im Ernstfall extrem rasch reagieren zu können.
Neue Agenda für die Reserve
Weiterhin bietet das Vorhaben Personalgewinnung für CIT und CIR die Chance, eine neue Agenda für die gesamte Reserve der Bundeswehr zu formulieren. Die Cyber-Reserve sei der Anstoß, den Reservistenbergriff insgesamt neu zu definieren, sagte der Stellvertretende Generalinspekteur der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Kneip. "Wir wollen gedanklich über den bisherigen Reservisten hinaus kommen." Es gelte vermehrt, Spezialisten aus der Wirtschaft als Reservisten für diesen Bereich zu gewinnen. Um das zu ermöglichen, müssten Kriterien, die bisher für den Dienst von Reservisten galten, auf den Prüfstand gestellt werden. So dürfe beispielsweise eine gesundheitliche Einschränkung wie etwa ein Rückenleiden dem Einsatz als Reservist im Bereich Cyber grundsätzlich nicht im Wege stehen, so Kneip.
Ausführlicher Bericht auf bmvg.de
Bild oben:
Mit diesem Plakat wirbt die
Bundeswehr um IT-Fachkräfte.
(Quelle: Bundeswehr)