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Da ist ordentlich Dampf auf dem Kessel




Aus vier großen Kesseln dampft es. Mit einem riesigen Schneebesen rührt ein Küchensoldat Gewürze unter. Es brodelt. Es zischt. Es wird abgeschmeckt, bis es schmeckt. Das alles passiert während der Deutschen Reservistenmeisterschaft (DRM) in Daaden unter den Augen von Küchenmeister Guido Pelikan, Feldwebel der Reserve. Mit seinem Küchenteam bereitet er über das Wochenende Mahlzeiten für rund 900 Soldaten vor, macht insgesamt 3.000 Verpflegungseinheiten. Am Donnerstag waren es 500 Liter Chili con carne, die in den Kesseln der Truppenküche brodelten.

Dass jeder Soldat abends eine warme Mahlzeit bekommt, dafür sorgen acht Küchensoldaten der 1. Kompanie des Nachschubbataillons 462 aus Diez, 14 Helferinnen, ein Koch, eine Buchhalterin und Küchenmeister Pelikan. In der Küche kennt sich der Reserve-Feldwebel aber bestens aus: Er ist hier als ziviler Mitarbeiter angestellt, während der DRM absolviert er eine Wehrübung in Uniform. Intensiv geht es auch nach dem Bundeswettkampf weiter: In wenigen Wochen verlegt Pelikan in die Truppenküche von Masar-i-Scharif im Norden Afghanistans.

Aber auch hier haben es die Tage in sich: Dienstbeginn ist um 3.30 Uhr, unmittelbar danach beginnt der Aufbau für das Frühstück. Ab etwa 8 Uhr Abbau, Spülen, Lunchpakete für den nächsten Tag packen. Parallel dazu beginnen in der Mittagszeit die Vorbereitungen für das Abendessen. Bis 16 Uhr muss alles fertig sein. "Und das Essen muss aus allen vier Kesseln gleich schmecken. Das ist die Herausforderung dabei", sagt Pelikan.

Freitag gibt es Rindergulasch
Ob es gelungen ist, davon können sich aktive Soldaten und Reservisten heute Abend selbst überzeugen. Von 16.30 bis 18.30 Uhr gibt es Suppe, Rindergulasch nach Landfrauenart mit Butternudeln, Salat vom Büffet und Früchtejoghurt. Samstagabend wird beim Kameradschaftsabend in Weilburg verpflegt. Wer in Daaden bleibt, kann sich auf überbackene Ravioli und Erbseneintopf freuen. Nach dem Essen ist der Tag für das Küchenteam aber noch nicht vorbei. Dienstschluss ist um 20.30 Uhr, wenn auch der letzte Teller gespült ist.

Sören Peters

Bild oben: Küchenmeister Guido Pelikan (rechts) schaut,
was im Kessel gerührt wird (Foto: Sören Peters).

Bild unten: Eine Küchenmitarbeiterin zeigt,
was alles Gute im Lunchpaket steckt (Foto: Sören Peters).

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